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Die Mitwisserin

Roman

©2016 102 Seiten

Zusammenfassung

Ein eindringlicher Roman über häusliche Gewalt: „Die Mitwisserin“ von Ranka Keser jetzt als eBook bei jumpbooks.

Kann wahre Freundschaft alles überstehen?
Seit sie denken können, sind Lena und Ivana beste Freundinnen. Als jedoch Lenas Vater stirbt, ändert sich das Leben beider abrupt. Ivana muss hilflos zusehen, wie sich ihre beste Freundin immer mehr verändert: Sie schwänzt die Schule, trinkt Alkohol und will mit Ivana nichts mehr zu tun haben. Verletzt wendet sich diese von Lena ab – und ist im entscheidenden Moment nicht für sie da. Ein Fehler mit ungeahnten Folgen …

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Real Life-Roman „Die Mitwisserin“ von Ranka Keser für Mädchen ab 12 Jahren. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Kann wahre Freundschaft alles überstehen?

Seit sie denken können, sind Lena und Ivana beste Freundinnen. Als jedoch Lenas Vater stirbt, ändert sich das Leben beider abrupt. Ivana muss hilflos zusehen, wie sich ihre beste Freundin immer mehr verändert: Sie schwänzt die Schule, trinkt Alkohol und will mit Ivana nichts mehr zu tun haben. Verletzt wendet sich diese von Lena ab – und ist im entscheidenden Moment nicht für sie da. Ein Fehler mit ungeahnten Folgen …

Über die Autorin:

Ranka Keser, 1966 in Rijeka (Kroatien) geboren, lebt seit ihrem dritten Lebensjahr in Deutschland. Sie arbeitet als Autorin und Journalistin in München und leitet Schreibseminare für angehende Autoren.

Die Website der Autorin: www.ranka-keser.de

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eBook-Neuausgabe Mai 2016

Copyright © der Originalausgabe 2000 Patmos Verlag, Düsseldorf

Copyright © der Neuausgabe 2016 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2016 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Aleshyn_Andrei

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96053-127-2

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Ranka Keser

Die Mitwisserin

Roman

jumpbooks

Goldfisch

Heute habe ich nach langer Zeit wieder an Lena Peric gedacht. Ich kochte gerade das Essen, da sprach man im Radio über eine Magdalena. Lena hieß eigentlich auch Magdalena, aber niemand nannte sie so. Fünfzehn Jahre ist die Sache mit Lena jetzt her. Während ich die Salatblätter zupfte und die Zwiebeln für das Gulasch klein schnitt, dachte ich an damals. Wir waren alle geschockt gewesen, keiner hatte das glauben können. In unserem Hochhaus, das acht Stockwerke zählte, gab es dreißig Parteien. Alle redeten damals darüber, was Lena getan hatte.

Ich kenne Lena, seit ich denken kann. Unsere Eltern zogen im Abstand von zehn Tagen in dasselbe Mietshaus. Es war gerade fertig geworden und ich weiß noch, wie in der Mitte dieses großen Hauses der Fahrstuhl gebaut wurde. Manche Wände waren noch nicht gestrichen und die Innentüren fehlten.

Das ist meine erste Erinnerung, nicht nur an das Haus, sondern die erste Erinnerung an meine frühe Kindheit. Ich war drei Jahre alt und Lena vier. Die Perics zogen in den ersten Stock und wir in den fünften.

Ich weiß auch noch, wie es war, als ich Lena das erste Mal sah. Unsere Mütter trafen sich zufällig vor dem Haus und unterhielten sich miteinander. Sie fanden sich auf Anhieb sympathisch. Lena hielt eine Bonbontüte in der Hand. Genüsslich verdrückte sie ein Bonbon nach dem anderen und bot mir einfach keines an. Und noch dazu waren es KIKI-Bonbons, die beliebtesten von ganz Kroatien. Ich langte in ihre Bonbontüte und wollte mir eines nehmen, da klatschte sie mir mit der Hand ins Gesicht. Ich schlug zurück und unsere Mütter mussten uns schimpfend auseinander bringen. Die Bonbons lagen allesamt verstreut am Boden und ich war tief gekränkt.

Die Eltern besuchten sich manchmal gegenseitig. Besonders unsere Väter hatten viel gemeinsam. Beide waren Ingenieure in der Werft 3. Maj. Hin und wieder wechselten sich unsere Mütter mit der Kinderbetreuung ab. Sie konnten dann Einkäufe erledigen oder sich einfach nur ausruhen. Obwohl meine Mutter sicher niemals die Zeit genutzt hätte, um die Beine hochzulegen. Und wenn sie es getan hätte, dann nur heimlich und mit dem dumpfen Gefühl des schlechten Gewissens. Sie hatte die Einstellung, eine Mutter dürfe sich weder ausruhen, noch gehen lassen. Unsere beiden Mütter waren Hausfrauen. Ich schämte mich manchmal dafür, denn die meisten Mütter der anderen Kinder gingen zur Arbeit. Lenas Mutter konnte keinen Beruf ausüben, sie war behindert. Sie konnte ihre Hände nicht gerade halten. Sie zitterten nicht, aber es war, als ob sie immer wieder aus dem Gelenk kugelten. Meine Mutter war Hausfrau aus Leidenschaft. Unsere Wohnung blitzte und Vaters Hemden waren weiß wie Schnee.

Unsere Mütter hatten also viel Zeit für uns. An den Sommertagen gingen sie häufig mit uns zum Baden. Manchmal war ich traurig darüber, dass ich keine Schwester und keinen Bruder hatte, mit denen ich im Meer hätte toben können. Dafür hatte ich jetzt Lena. Sie war beinahe wie eine Schwester für mich. Ich glaube, Lena war gerne ein Einzelkind. »Die rauben einem doch nur den letzten Nerv«, sagte sie einmal zum Thema Geschwister.

Ich liebte das Meer und das hat sich bis heute nicht geändert.

Wenn wir zum Strand aufbrachen, waren Frau Peric und meine Mutter derart voll bepackt, als ob wir zwei Wochen nach Hawaii fliegen wollten: Handtücher, Sandwiches, Getränke, Sonnencremes, Kleidung zum Umziehen und was weiß ich noch alles. Bevor wir ankamen, waren die beiden Frauen schon völlig nass geschwitzt.

Im Winter gingen wir manchmal ins Kino. In Rijeka wurde für Kinder nicht allzu viel geboten. Es gab keinen Zoo und auch keine richtig schönen Spielplätze. In manchen größeren Parks standen vielleicht ein Klettergerüst und eine Schaukel, das war alles. Nun ja, Rijeka ist ja auch keine Weltstadt. Es verschlägt nicht besonders viele Touristen hierher. Nur solche, die durch die Stadt fahren, weil sie auf dem Weg nach Opatija oder Dalmatien sind. Lena und ich waren ungefähr so verschieden wie Fisch und Erdbeeren. Nicht nur äußerlich. Vielleicht waren es gerade unsere Gegensätze, die uns zunächst miteinander verbanden.

Ich war die Ruhige und Zurückhaltende und beneidete sie um ihren scharfen Verstand. Sie war zu jedem höflich und wohlerzogen. Fröhlich lächelte sie immerzu vor sich hin. Das Schlimme war, man nahm ihr diese Fröhlichkeit sogar ab! Ja, es wirkte bei ihr keine Sekunde lang aufgesetzt oder künstlich. Ich fragte mich ernsthaft, wie sie das machte. Für mich wäre es unvorstellbar gewesen, immerzu fröhlich zu sein. Lena mochten einfach alle. Ich übertreibe nicht. Sie war das beliebteste Mädchen im Haus, wenn nicht im ganzen Viertel. Lena, der Liebling der Erwachsenen. Ich hatte manchmal ganz schöne Schwierigkeiten mit ihrer Perfektion. Sie hielt den Leuten immer die Tür auf und grüßte laut und deutlich, wie ein Offizier.

Ich vergaß das oft, war in Gedanken weit weg. Den Leuten fiel nach mir regelmäßig die Tür auf die Nase. Gelegentlich beschwerten sich die Empfindlichen unter den Damen bei meiner Mutter: »Sie schlendert einfach an mir vorbei ohne zu grüßen.« Meiner Mutter, der es sehr peinlich war, wenn sich jemand über ihre Tochter beklagte, stellte mich zur Rede: »Wie kannst du dich so ungezogen benehmen?«, fragte sie dann. »Du bist doch schon fast eine junge Dame.« Wenn ich sie so reden hörte, hätte ich am liebsten meinen Kopf unter Wasser getaucht und wäre nach zehn Jahren erst wieder hochgekommen.

»Ich seh die Leute einfach nicht. Was soll ich machen?«

Meine Mutter warf mir einen giftigen Blick zu. »Nimm dir an Lena ein Beispiel. Ihr kann so etwas nicht passieren, keine Sorge.« Mein Neid fraß mich langsam auf. Ich wollte so aussehen wie sie. Lena war blond und hatte blaue Augen. Der absolute Traum, wie ich fand. Ich war dunkelhaarig. Mein Vater kommt aus Dalmatien, dem südlichen Teil Kroatiens. Viele Leute haben dort dunkle Haare und dunkle Augen. Meine glatten Haare fand ich auch scheußlich. Lena hatte Locken, die ihr weit über die Schultern fielen.

»Mein wunderschöner, kleiner Goldfisch«, nannte ihr Vater sie. Er wirbelte sie durch die Luft und beim Abendessen saß sie auf seinem Schoß. Ich versuchte es Lena gleichzutun und kletterte beim Essen auf die Beine meines Vaters. Er war empört.

»So ein großes Mädchen kann doch alleine bei Tisch sitzen.«

»Du, Lena«, sagte ich zu ihr, »mein Vater meint, ich bin zu groß um beim Essen auf seinem Schoß zu sitzen.«

Sie sah mich mit erstaunten Augen an: »Der ist aber komisch, dein Vater.«

Lobesurkunde

Wir wurden eingeschult, als ich sechs war und Lena knapp sieben. Wir saßen vom ersten Tag an nebeneinander in einer Bank. Ich weiß heute nicht mehr, wie sich das ergab, aber wahrscheinlich kam es uns einfach normal vor, weil wir so oft zusammen waren. Da sie in allem besser war als ich, überraschte es mich kaum, dass sie mir auch in der Schule überlegen war. Sie lernte schneller und meldete sich öfter. Manchmal kam ich mir regelrecht blöd vor neben ihr. Ich hätte mich wegsetzen können, aber ich war auch auf eine gewisse Art fasziniert von ihr. Einerseits war ich neidisch, andererseits auch stolz so eine Freundin zu haben. Nach dem ersten Halbjahr stand fest: Lena war Klassenbeste.

Als wir eines Tages von der Schule nach Hause gingen, fragte ich sie, ob sie vielleicht wüsste, wo wir herkamen.

»Was meinst du damit?«, fragte Lena verwirrt.

»Na, woher kommt ein Baby? Wo war es vorher?«

Lena überlegte. »Mann und Frau müssen zusammen in einem Bett schlafen. Dann bekommen sie ein Baby.«

»Quatsch! Meine Oma und mein Opa schlafen immer zusammen in einem Bett und kriegen keines.«

Lena runzelte die Stirn. »Die sind schon zu alt. Bei alten Leuten geht es nicht mehr.« Wenn Lena das sagte, dann musste es wohl stimmen. Ich glaubte ihr so ziemlich alles. Es war einfach so, dass sie auf alles eine Antwort hatte. »Mein Cousin Dalibor sagt, dass ein Kind durch das Pipiloch kommt.«

Sie blieb plötzlich stehen und krümmte sich vor Lachen. »Wie soll denn ein Baby durch das winzige Loch durchpassen?« Sie zeigte mir den Vogel. »Du spinnst. Das Baby kommt natürlich durch den Bauch. Die Ärzte schneiden den Bauch auf. Meine Mutter hat mir die Narbe gezeigt.«

»Ach so.«

Sie nickte wissend mit dem Kopf, grinste aber immer noch vor sich hin.

Als ich mich bei meiner Mutter nach ihrer Bauchnarbe erkundigte, fiel ihr beinahe die Kaffeetasse aus der Hand. »Wo hast du denn diesen Blödsinn her?«

»Wieso denn?«, fragte ich erschrocken.

»Geh sofort auf dein Zimmer!«, brüllte sie.

Ich gehorchte.

Unsere Hausaufgaben machten wir oft zusammen, obwohl Lena natürlich viel schneller damit fertig wurde als ich. Wenn wir bei ihr waren und ich immer noch an meinen Aufgaben saß, ging sie ins Zimmer und drehte das Radio auf. Wenn ich zu lange brauchte, half sie mir.

Doch einmal war es umgekehrt. Ich war zuerst fertig. Als ich das Heft zuklappte und Lena über ihrem Aufsatz grübeln sah, war ich verblüfft. Sie war vornübergebeugt und kratzte sich die Wangen. Das tat sie immer, wenn sie scharf nachdachte. »Ich kapier das einfach nicht«, sagte sie.

»Was genau meinst du?«

»Namenwörter schreibt man klein, aber Städte, Namen und so was soll man groß schreiben.«

»Ja, genau. Alles schreibt man klein, bis auf Namen und Orte. »Aber wieso sagt die verdammte Lehrerin, Namenwörter schreibt man klein, aber Namen groß?« Sie wurde auf einmal so wütend, dass sie sich mit beiden Händen durch die Haare fuhr und an ihnen zerrte. Ihr Gesicht war knallrot.

»Lena!« Ich erschrak, verstand überhaupt nicht, wie sie das so in Rage bringen konnte. Es waren doch nur Hausaufgaben. »Was machst du da? Hör doch bitte auf!«

Sie umklammerte mit beiden Händen das Federmäppchen und warf es mit voller Wucht gegen den Schrank. Es gab einen lauten Knall. Ich saß da mit offenem Mund und wagte kaum mich zu bewegen.

Frau Peric kam ins Zimmer. »Was ist denn hier los?«

»Nichts, Mama. Wir haben nur ein bisschen rumgetobt.«

Lena war schon wieder die Ruhe selbst.

»Na, dann.« Frau Peric ging hinaus und machte die Tür hinter sich zu.

Der Schreck saß mir noch in den Knochen. Lena seufzte und setzte sich noch mal an die Aufgaben.

Ich konnte gerade noch unseren Hauseingang erkennen, da mir der Tränennebel die Sicht nahm. Herr Peric stand unten bei den Briefkästen und sah die Post durch. Lenas Vater war ein untersetzter, dicklicher Mann. Er sah ein bisschen aus wie Bob Hope. Stirnrunzelnd blickte er mich an.

»Was ist denn mit dir los?«, fragte er mit seiner ruhigen Stimme. »Ich habe eine schlechte Note in Mathematik.«

»Sehr schlecht?«

Ich nickte. »Die Schlechteste.«

»Eine Eins.«

Ich nickte wieder.

»Hmmm. Da wäre ich auch traurig.«

Er kam auf mich zu und sah mich aufmunternd an. »Soll ich dir mal was sagen? Ich bin ziemlich gut in Mathematik, und wenn du willst, gebe ich dir ein paar Nachhilfestunden.«

Ich zuckte mit den Schultern und warf meine Zöpfe nach hinten. Meine Mutter weckte mich wegen der Flechterei immer eine Viertelstunde früher. Ich hasste geflochtene Haare.

»Mein Vater hat das auch schon versucht, aber ich verstehe es einfach nicht.«

»Wir könnten es doch probieren. Ich habe gerade zwei Wochen Urlaub und viel Zeit.«

Ich nickte noch einmal verlegen und versuchte ein Lächeln. Es war merkwürdig, aber in mir stieg tatsächlich ein kleiner Hoffnungsschimmer auf. Eigentlich fand ich dieses Fach widerlich und ich mochte mich auch gar nicht damit befassen. Zahlen waren für mich ein Horror.

»Soll ich mit raufkommen? Dann kann ich das gleich mit deiner Mutter besprechen.«

»Ja.« Ich war erleichtert, dass er mitkommen wollte, denn es war nicht meine erste Eins in diesem Fach.

Mein Vater war in der Arbeit und meine Mutter hatte schon den Tisch gedeckt. Sie hob etwas überrascht die Brauen und hieß Herrn Peric willkommen. Schnell stellte sie die Teller wieder beiseite und setzte Kaffee auf. Lenas Vater kam sofort zur Sache und machte seinen Vorschlag. »Sie hat heute eine Eins bekommen, aber nein, machen Sie sich keine Sorgen. Wir haben als Kinder auch nicht immer Fünfen mit nach Hause gebracht.«

Meine Mutter warf mir einen scharfen Blick zu, wie sie das immer tat, wenn ich nicht das machte, was ich ihrer Meinung nach hätte tun sollen. Sie hatte die grässliche Marotte von anderen zu erwarten, dass er Gedanken lesen konnte. Wenn sie zum Beispiel den Müllbeutel in den Flur stellte, sagte sie nicht, ich solle den Müll wegbringen. Ich musste vielmehr erraten, dass ich jetzt den Müll entsorgen sollte. Übersah ich es, war sie im Stande wegen so einer Lappalie zwei Tage nicht mit mir zu sprechen. Deswegen hielt ich meine Augen offen und versuchte zu ahnen, was sie von mir erwartete. Mein Pech war, dass ich es ihr trotzdem nicht recht machen konnte. Es war immer irgendetwas nicht in Ordnung. »Na gut«, presste sie schließlich hervor. Sie war das Selbstmitleid in Person. Kein Mensch auf dieser Welt hatte so ein problematisches Kind. Sie schaffte es wieder einmal, dass sie mir Leid tat und ich mich schuldig fühlte.

»Ich weiß nicht, ob es etwas nützt. Mein Mann hat es auch schon versucht, aber sie ist ja so stinkend faul.«

Stinkend? Nachdem Herr Peric weg war, roch ich an mir und glaubte tatsächlich, den Dunst meiner schlechten Angewohnheit wahrnehmen zu können.

»Ach, wir versuchen es einfach mal, nicht wahr, Ivana?«

Ich nickte. Was blieb mir anderes übrig?

Als mein Vater am Nachmittag nach Hause kam und meine Mutter ihm Bericht erstattete, kam er in mein Zimmer. Ich glotzte in mein Mathebuch und kapierte natürlich nichts von dem, was ich da sah. Schon deshalb nicht, weil ich Angst davor hatte, wie mein Vater reagieren würde. In Sachen Schule war er erbarmungslos. Er konnte so fest zuschlagen, dass mir noch Stunden danach das Gesicht brannte. Ich blickte nicht hoch, als er hereinkam. Langsam ging er zur Couch und setzte sich. Ich wagte kaum zu atmen. »Pass bloß auf«, sagte er, »wenn du mich bei den Nachbarn blamierst, dann ist was los.«

Mein Kopf brummte. Ich konnte mich überhaupt nicht auf seine Worte konzentrieren und nickte nur ängstlich. Das war am sichersten. Er ging aus dem Zimmer und schloss die Tür mit Bedacht. Da war mir klar, dass ich mich anstrengen musste.

Im Radio lief No woman, no cry von Bob Marley. Es war Samstagvormittag und unsere Mütter waren zusammen beim Einkäufen. Ich sang eifrig mit, dann versuchte ich mit meinen spärlichen Englischkenntnissen den Text zu übersetzen. »Lena?«

»Hm?« Sie zog gerade ihrer Puppe eine glitzernde Diskohose an. »Ist ganz schön gemein von dem Sänger, oder?«

»Was?«

»Dass er singt: Haste keine Frau, musste auch nicht weinen.«

Sie krümmte sich vor Lachen. »Ha! Der singt das doch ’ner Frau, die nicht weinen soll, du Döskopp.«

»Aha.« Hastig wechselte ich das Thema.

Keine zwei Wochen später waren wir im Luna-Park, ein kleiner Jahrmarkt in Rijeka, der um Weihnachten herum sein Lager aufschlägt. Wir waren mit unseren Müttern dort. Es war Freitagnachmittag. Lena wollte einen »gasierten Apfel«.

Diese Gelegenheit wollte ich mir keinesfalls entgehen lassen. »Das heißt glasierter Apfel.« Auftrumpfend betonte ich das L. Lena sah mich wutschnaubend an und ihr Gesicht verzog sich zu einer Fratze. »Hab ich doch gesagt!«, brüllte sie.

»Na, Lena, ist doch keine Staatsaffäre«, meinte ihre Mutter.

Ich fühlte mich jedenfalls gut danach.

An drei Nachmittagen der Woche war ich bei Herrn Peric. Ich kam gegen drei, und er entließ mich nicht vor sieben. Während wir in der Wohnküche saßen und Herr Peric geduldig sein Bestes tat, gab es von Frau Peric immer ein paar Leckereien. Niemand konnte so gut Kuchen backen wie sie. Ich wagte es einmal, als Fünfjährige genau dies meiner Mutter zu sagen – und sie redete tagelang nicht mit mir.

Wenn wir Pause machten, bekam ich Saft oder Milchkaffee. Einmal erzählte mir Herr Peric von seiner Morgengymnastik. Er meinte, ich solle das auch tun. »Das belebt Körper und Geist.« Ich stellte mir den Geist damals noch als Gespenst vor. »Lind was macht man da?«, fragte ich. Herr Peric stand auf, zeigte mir ein paar Kniebeugen und Streckübungen, bevor er sich den einarmigen Liegestützen widmete. Frau Peric kam zur Tür herein und sah auf ihren Mann hinab. Sie schüttelte den Kopf und sagte: »Ich wusste nicht, dass man Mathematikübungen beim Bodenturnen erklärt.« Dann zog sie wieder ab und schloss grinsend die Tür hinter sich.

Wenn wir lernten, war Lena in ihrem Zimmer und sah fern. Hatte ich endlich meine Stifte verstaut und die Bücher zugeklappt, spielten wir natürlich noch miteinander. Ich war mehr bei Lena als bei mir zu Hause. Lena konnte froh sein! Nicht nur, weil sie es nicht nötig hatte sich Nachhilfestunden geben zu lassen, sondern auch, weil ihre Eltern so toll waren.

Jedenfalls war Herr Perics Mühe erfolgreich. Am Ende des Schuljahres stand bei mir eine Drei im Zeugnis. Ich war also genau Mittelmaß. Lena hatte natürlich nur Fünfen. Sie erhielt eine Lobesurkunde und das bekamen nur die allerbesten Schüler. Meistens waren es pro Schuljahr und Klasse nicht mehr als zwei, höchstens drei. Manchmal gab ich mich der sinnlosen Träumerei hin, irgendwann meine eigene Lobesurkunde in Händen zu halten.

Im Grunde war ich aber auf meine Drei in Mathe so stolz, dass mich mein mittelmäßiges Zeugnis vollauf zufrieden machte. Als ich nach Hause kam, zeigte ich es erwartungsvoll meinen Eltern.

Mein Vater hatte nur ein ironisches Lächeln übrig und machte ein enttäuschtes Gesicht. Meine Mutter verzog theatralisch den Mund und seufzte so laut wie ein Rhinozeros. Ich fühlte mich miserabel, da ich gehofft hatte, dass sie zumindest meine Drei in Mathe loben würden. Ich hatte mich doch so angestrengt. Jetzt fühlte ich mich enttäuscht und ausgebrannt.

Lena tröstete mich. »Komm, Ivana. Mach dir nichts draus. Ich finde dein Zeugnis gar nicht so schlecht.«

Wir saßen in der Eisdiele und gaben Lenas Geld aus, das sie zur Belohnung für ihre guten Noten bekommen hatte.

.Vergleiche doch mal mein Zeugnis mit deinem.«

»Du bist jedenfalls über dem Durchschnitt. Vielleicht kannst du ja mal versuchen daheim noch etwas mehr zu lernen.« Den letzten Satz hatte sie ganz vorsichtig formuliert.

»Ach, ich weiß nicht. Manchmal denke ich, dass ich einfach zu dumm bin.«

»Quatsch! Glaubst du, ich hätte eine beste Freundin, die doof ist?« Sie lachte. Natürlich meinte sie es lieb. Aber genau dieser Satz war der Beweis dafür, dass sie wusste, wie überlegen sie mir war. Ich konnte froh sein mich ihre Freundin nennen zu dürfen. Ich nahm all meinen Mut zusammen, als ich sie fragte:

»Sei doch bitte mal ganz ehrlich, Lena. Warum bist du mit mir befreundet?«

»Du kannst aber komische Fragen stellen. Weil ich dich liebe natürlich.«

Ich kann nicht beschreiben, was in mir vorging, als sie das sagte. Mir wurde ganz anders. Sie hatte nicht mag gesagt, sondern liebe. Es kostete mich große Überwindung, nicht den ganzen Nachmittag selig vor mich hin zu grinsen. Wie gerne hätte ich gefragt, warum sie mich liebt und was genau sie an mir liebt. Aber sie hätte mich vielleicht ausgelacht.

Im nächsten und übernächsten Jahr gab ich mir die allergrößte Mühe, meinen Notenschnitt zu verbessern. Mit Lena konnte ich zwar nicht mithalten, aber ich schwebte immerhin zwischen Drei und Vier. Meine Eltern hatten die Hoffnung inzwischen aufgegeben, dass aus mir mal eine Ärztin werden könnte. Kinderarzt war der Traum meines Vaters gewesen, doch seine Eltern hatten das Geld für das Medizinstudium nicht gehabt. »Wenn das Geld nicht reicht, wollen die Kinder alles werden. Und wenn man alles problemlos finanzieren könnte, wollen die Kinder nicht«, sagte mein Vater. »Langsam glaube ich, sie kommt nach deiner Familie. Die sind ja nicht besonders helle.«

Meine Mutter fing an zu toben und zu schreien. Das Ende vom Lied war der größte Ehekrach. Sie sprachen zwei Wochen nur das Nötigste miteinander. Mein Vater ging eigentlich schon am nächsten Tag auf meine Mutter zu, aber wenn sie erst mal angefangen hatte zu schweigen, kriegte sie so schnell nicht wieder den Mund auf. Ich weiß nicht, wie mein Vater das aushalten konnte. Für mich war das Schweigen die schlimmste aller Strafen. Manchmal, wenn ich etwas angestellt hatte, betete ich, sie würde mir eine kräftige Ohrfeige verpassen, aber dann mit mir reden. Doch meine Mutter schlug selten zu. Lieber hielt sie die Lippen fest aufeinander gepresst und machte ein unglückliches Gesicht. Ich konnte sie nicht ansehen, wenn sie so entstellt war.

Korallen

Nach der dritten Klasse, als die Sommerferien anfingen, lud uns Lenas Mutter auf die Insel Rab ein. Ihre Schwester und deren Mann hätten dort ein Haus und es wäre genug Platz da für alle. Lena und ich veranstalteten einen Freudentanz, als wir davon hörten. Wir stellten uns vor, wie das sein würde, Tag und Nacht zusammen zu sein. Meine Eltern sträubten sich. Wie immer wollte meine Mutter, dass man sie erst überredete. Sie nahm nicht einfach so eine Einladung an. Es reichte nicht, dass die Perics so nett waren uns einzuladen, sie mussten richtiggehend darum bitten, dass wir mitkamen. Zu guter Letzt willigten meine Eltern doch ein. Klar, dass ihnen der Gedanke gefiel, kostenlos auf die Insel Rab zu kommen. Alles andere war nur Getue. Natürlich war ich auch darauf erpicht, nach Rab zu fahren. Ich war aus Rijeka kaum hinausgekommen. Außer, wenn wir zu meinen Großeltern nach Zadar fuhren. Aber das war selten. Die Eltern meines Vaters hatten dort ein uraltes Haus, direkt am Meer. Dalmatien mag ich überhaupt sehr gerne, auch heute noch. Obwohl meine Großeltern schon lange nicht mehr leben und das alte Haus inzwischen eine fensterlose, in sich zusammengefallene Ruine ist. Meine Mutter kaufte für mich einen kleinen, bunten Koffer. Es war aufregend genug, dass ich meinen eigenen Koffer hatte.

An einem Samstag, Anfang Juli, trafen wir uns um acht Uhr morgens vor dem Haus. Dort war eine Art Parkplatz, unasphaltiert und klein, gerade mal für sieben oder acht Autos. Lena und ihre Eltern fuhren mit ihrem neuen Wagen vor uns her. Die Fahrt dauerte drei Stunden. Dann warteten wir in der glühenden Hitze auf die Fähre, die uns auf die Insel bringen sollte. Es gab zwar drei oder vier davon, aber die Autoschlange schien kein Ende zu nehmen. Meine Mutter fächerte sich mit allen möglichen Gegenständen Luft zu und stöhnte immer wieder wegen der Hitze, der Warterei, dem Durst… Meinem Vater platzte endlich der Kragen und er schrie: »Halt doch endlich den Mund! Glaubst du, uns geht es anders?«

Ich fand es komisch, dass er uns sagte, denn ich fühlte mich fantastisch. Ich hatte wohl auch Durst und mir war heiß, aber die Vorfreude war so groß, dass ich davon gar nichts merkte. Schließlich war die Reihe an uns. Meine Mutter sagte »Gottseidankgottseidank«, und mein Vater lenkte den Wagen auf die untere Plattform, in die Reihe hinter den Perics. Während unsere Eltern in der Cafeteria Kaffee tranken, gingen Lena und ich nach draußen auf die Reling. Die Fähre hüpfte hoch und runter und wir kreischten dazu. Wir ließen uns das kalte, salzige Wasser ins Gesicht spritzen.

»Mensch, Lena! Mein T-Shirt ist schon ganz nass.« Ich hielt das durchweichte Stück Stoff weg vom Körper.

»Meines auch.« Sie lachte und ihre langen, blonden Haare flatterten im Wind.

Wir waren so stolz auf unsere durchnässten Klamotten, als hätten wir dafür den ersten Preis gewonnen. Unsere Eltern suchten uns. Meine Mutter ließ einen kurzen Schrei los, als sie uns sah. Wir hatten so viel Spaß gehabt. Unsere Eltern mussten uns wie Kleinkinder an der Hand nehmen und ins Auto stopfen. Lena und ich freuten uns schon auf die Rückfahrt.

Als wir wieder im Auto waren, überlegte ich, wie Lenas Verwandtschaft wohl sein würde. Lena hatte gesagt, Tante Marija sei wahnsinnig nett. »Du wirst sie bestimmt mögen. Onkel Branko mag ich auch, aber Tante Marija ist eine richtige Scherzkanone. Sie lacht immerzu und macht manchmal schweinische Witze. Mein Vater sagt, das darf man bei ihr nicht so eng sehen. Außerdem kann sie ganz tolle Geschichten erzählen.« Sie hatte mich neugierig gemacht, ich war sehr gespannt auf diese Frau.

Als wir nach zwanzigminütiger Autofahrt ankamen, begrüßte sie uns wie alte Bekannte. Mich drückte sie an ihren dicken Busen und ließ erst wieder los, nachdem sie mir liebevoll, aber so heftig auf den Rücken geklopft hatte, dass es schmerzte. Trotzdem flößte sie mir irgendwie Angst ein. Immer, wenn ihr gewaltiger Körper auf mich zukam, befürchtete ich, dass sie mich wieder in die Arme nehmen könnte. Lena hatte nicht übertrieben, als sie sagte, sie lache sehr viel. Tante Marija lachte schallend über den klitzekleinsten Witz. Einmal zählte ich ihre Lacher. Es waren sechsunddreißig, über den Tag verteilt. Ihr Mann war auch ein fröhlicher Typ, jedoch kein Vergleich zu seiner Frau. Als wir einmal beim Mittagessen saßen und mein Vater sich gerade ein Stück Fisch in den Mund geschoben hatte, sagte er zufrieden: »So lässt es sich leben.« Er wirkte in diesen Tagen so ausgeglichen, dass ich ihn kaum wieder erkannte. Er lachte viel, schimpfte nicht mit mir und einmal massierte er meiner Mutter die Schultern. Das hatte er vorher noch nie getan. Tante Marija lachte und klopfte ihm wie einem alten Stammtischbruder heftig auf den Rücken. Mein Vater verschluckte sich, wurde knallrot – und bekam kaum noch Luft. Alle gerieten in Panik, außer der guten Tante Marija. Sie meinte zwischen zwei Bissen: »Komm, ich schüttel dich mal durch!«, und sie bog den Oberkörper meines Vaters über den Stuhl, während sie mit der anderen Hand kräftig auf seinen Rücken eindrosch. Er war gerettet. Meine Mutter sah besorgt drein und Lenas Eltern waren peinlich berührt. Lena und ich kicherten. Aber ich machte mir langsam Sorgen, ob die Tante nicht einem von uns versehentlich das Kreuz brechen würde. Wir gingen jeden Tag zum Baden. Es war nur ein Fußweg von zehn Minuten zum Sandstrand. Man musste einen halben Kilometer durch das seichte Meer waten um in das dunkle, tiefe Gewässer zu gelangen. Damals sah man das mit dem Eincremen noch nicht so eng und wir erreichten auch ohne Sonnencreme eine so tiefe Bräune, dass Lenas blaue Augen wie Scheinwerfer hervorstachen.

Marija und Branko besaßen ein Fischerboot. Es war ihr Hobby, aber auch ihre Existenz. Lena und ich ruderten ins offene Meer hinaus, dort stieß sie sich vom Boot ab und verschwand auf dem Grund des Meeres. Manchmal konnte ich ihren leuchtend gelben Bikini gerade noch erkennen. Sie tauchte auf und hielt eine Koralle in der Hand. Als sie mir das erste Mal so ein Prachtstück unter die Nase hielt, stockte mir der Atem. Ich hatte noch nie etwas so Schönes gesehen, frisch vom Meeresboden. Lenas erste Koralle schenkte sie mir.

Einmal hatten wir so viel und lange miteinander geredet, dass wir gar nicht bemerkten, wie weit wir uns vom Ufer entfernt hatten. »Mensch, Lena«, stöhnte ich, »wir müssen zurückrudern. Wir sind zu weit vom Ufer weg.«

Sie stand auf und strahlte mich an. Wagemutig hechtete sie einfach ins Wasser. Ich fühlte mich unwohl dabei. Seit meiner frühesten Kindheit hatte ich immer Angst vor Haien, obwohl sie ganz selten im Mittelmeer zu sehen waren. Falls sich doch einmal einer verirrte, dann war es nicht einer von den großen Exemplaren. Trotzdem ging ich lieber auf Nummer Sicher und blieb brav am Ufer. Ich konnte Lena nicht mehr entdecken. Mein Herz klopfte vor Aufregung und ich fragte mich, was ich jetzt tun sollte. Ich hatte schon den Mund aufgemacht, um »Hilfeee!« zu schreien, da hörte ich hinter mir das Wasser spritzen. Sie war unter das Boot getaucht und auf der andern Seite wieder hervorgekommen.

»Sag mal, spinnst du?«, brüllte ich. »Ich hab mir beinahe in die Hosen gemacht vor Angst.«

»Wieso denn? Ich bin nur wie immer getaucht.«

»Aber doch nicht in dieser Tiefe. Was, wenn ein Hai…«

»Ivana!« Sie stützte sich mit beiden Armen auf dem Rand des Bootes ab. »Hier gibt’s doch keine Haie.«

Ich seufzte. »Ein bisschen weniger Mut wäre vielleicht nicht schlecht, Lena.«

Lena fischte fast jeden Tag Korallen aus dem Meer. Die Leute am Strand staunten. Einmal bot ihr ein deutsches Ehepaar ziemlich viel Geld für ein besonders schönes Exemplar. Bevor sie ihnen allerdings die Koralle gab, handelte sie die beiden auf den doppelten Preis hoch. Wir kauften uns zwei riesige Eistüten; von dem übrigen Geld leisteten wir uns Haarspangen und anderen Firlefanz.

Am späten Nachmittag, so gegen fünf Uhr, traten wir total erschöpft den Heimweg an. Unsere Haut war mit einer Salzschicht überzogen und unsere Wangen glühten. Marija und Branko kamen nie mit zum Strand, denn sie kümmerten sich zu Hause um ihre Hühner und Schafe. Wenn wir nach Hause kamen, brutzelte schon etwas auf dem Grill, meistens Fisch. Marija wickelte rohe Kartoffeln in eine Aluminiumfolie und warf sie direkt in die glühenden Kohlen. Fürs Kochen war meistens Branko zuständig.

Er konnte ein traumhaftes Essen zaubern. Ich aß in diesen Wochen wie eine Ausgehungerte.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2016
ISBN (eBook)
9783960531272
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (April)
Schlagworte
eBooks ab 12 Jahren fuer Maedchen Real Life Probleme haeusliche Gewalt Aggressivitaet Pruegel Alkohol Freundschaft
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