Lade Inhalt...

ZM - streng geheim: Vierter Roman - Die Feuerhexe

©2016 114 Seiten

Zusammenfassung

Atemberaubende Spannung und jede Menge Lesespaß! Die Kinder-Abenteuerserie „ZM – streng geheim“ von Marliese Arold jetzt als eBook bei jumpbooks.

Zeter und Mordio! Die Zeitmaschine von Onkel Ambrosius hat sich einfach in Luft aufgelöst. Aber das kann doch gar nicht sein! Hat wieder der düstere Dr. Stein seine Finger im Spiel? Wie gut, dass Onkel Ambrosius schon an einer neuen getüftelt hat … so können sie die Spur aufnehmen – und landen unversehens im Mittelalter. Doch mit ihrer Ankunft bringen sie die Kräuterheilerin Agnes in große Schwierigkeiten. Ein Nachbar hat die Landung der Maschine beobachtet und klagt Agnes der Hexerei an … Wird es den Freunden gelingen, die unschuldige Frau zu retten?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Eine gefährliche Reise ins Mittelalter für Leser ab 8 Jahren erlebt ihr in „Die Feuerhexe“ von Marliese Arold. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Zeter und Mordio! Die Zeitmaschine von Onkel Ambrosius hat sich einfach in Luft aufgelöst. Aber das kann doch gar nicht sein! Hat wieder der düstere Dr. Stein seine Finger im Spiel? Wie gut, dass Onkel Ambrosius schon an einer neuen getüftelt hat … so können sie die Spur aufnehmen – und landen unversehens im Mittelalter. Doch  mit ihrer Ankunft bringen sie die Kräuterheilerin Agnes in große Schwierigkeiten. Ein Nachbar hat die Landung der Maschine beobachtet und klagt Agnes der Hexerei an … Wird es den Freunden gelingen, die unschuldige Frau zu retten?

Über die Autorin:

Marliese Arold, Jahrgang 1958, entdeckte schon als Kind ihre Leidenschaft für Geschichten. Statt Schriftstellerin wurde sie aber erst mal Bibliothekarin. Seit der Geburt ihrer Kinder schreibt sie selbst – über 180 Bücher sind es mittlerweile, die in 20 Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.

Bei jumpbooks veröffentlicht sie auch:

ZM – streng geheim. Band 1: Das Geheimnis des alten Professors

ZM – streng geheim. Band 2: Grabraub im Tal der Könige

ZM – streng geheim. Band 3: Die Sonnenstadt von Ol-Hamar

ZM – streng geheim. Band 5: Das Rätsel von Machu Picchu

ZM – streng geheim. Band 6: Der Herrscher von Atlantis

Weitere Bücher sind in Vorbereitung.

Die Autorin im Internet: www.marliese-arold.de

 

***

eBook-Neuausgabe September 2016

Copyright © der Originalausgabe 1984 by Pelikan AG • D-3000 Hannover 1

Copyright © der Neuausgabe 2016 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2016 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung eines Bildmotivs von shutterstock/DVARG

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96053-173-9

 

***

Damit der Lesespaß sofort weitergeht, empfehlen wir dir gern weitere Bücher aus unserem Programm. Schick einfach eine eMail mit dem Stichwort ZM – streng geheim an: lesetipp@jumpbooks.de

Gerne informieren wir dich über unsere aktuellen Neuerscheinungen – melde dich einfach für unseren Newsletter an: www.jumpbooks.de/newsletter.html

Besuch uns im Internet:

www.jumpbooks.de

www.facebook.com/jumpbooks

Marliese Arold

ZM – streng geheim

Band 4: Die Feuerhexe

jumpbooks

Wer geht auf Abenteuerjagd?

Ambrosius Kohler

Spinner oder Genie? Er ist Professor der Physik und hat früher an Hochschulen unterrichtet. Aber man hat ihn gefeuert. Seitdem ist der große, hagere Mann ziemlich launisch und verkriecht sich am liebsten in seine vier Wände. Mit seinen langen, grauen Haaren, seiner dicken Hornbrille und seinem geistesabwesenden Gesichtsausdruck macht er auf Fremde keinen besonders freundlichen Eindruck. Manche halten ihn sogar für verrückt. Doch das ist dem Professor nicht einmal so unrecht. Dann lassen ihn die Leute wenigstens in Ruhe, und er kann ungestört seiner Arbeit nachgehen. Über seinen merkwürdigen Erfindungen vergißt er oft alles andere. Übrigens ist er der Großonkel von Michael und Heike Jaschke, auch wenn er normalerweise mit der ganzen Verwandtschaft verkracht ist.

Michael Jaschke

liebt nichts mehr als Krimis und Gruselgeschichten. Bei einem Skelett kann er schon mal schwach werden. Zum Ärger seines Deutschlehrers besitzt Michael eine überschäumende Phantasie. Was in seinen Aufsätzen steht, klingt nicht immer glaubhaft. Aber die Schule ist Michael ziemlich schnuppe. Für einen Elfjährigen gibt es wichtigere Dinge, findet er. Mit seinem blonden Haar, seinen blauen Augen und den unzähligen Sommersprossen sieht Michael seiner Schwester überhaupt nicht ähnlich. Aber trotz seiner kurzen runden Arme und Beine ist er flinker, als man denkt.

Heike Jaschke

schwärmt für Tiere, besonders für Pferde. Von Skeletten hält die Dreizehnjährige nicht viel – im Gegensatz zu ihrem Bruder. Sie ist groß und schlank, hat grüne Augen und braunes Haar, das sie meistens zu einem Pferdeschwanz zusammenbindet. Niemand würde sie für Michaels Schwester halten – nur ihre Stupsnasen gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Das Lernen fällt Heike leicht, und obwohl sie in der Schule eine der Besten ist, bildet sie sich nichts darauf ein. Überhaupt ist sie ein echter Kamerad und verliert selbst in heißesten Situationen nicht den Kopf – auch wenn ihr das Herz manchmal ziemlich flattert. Ihr Wahlspruch ist: Erst denken, dann handeln!

Thomas Pahl

kennt mit seinen vierzehn Jahren nur ein Ziel: Er will Detektiv werden. Seine Spürnase ist fast noch besser als die von Moorteufel, seinem Hund. Das Fell des Labradors ist ebenso schwarz wie die Locken des schlaksigen Jungen, aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb Moorteufel Thomas’ bester Freund ist. Der Hund ist nämlich ein Geschenk von seinem Vater, der inzwischen gestorben ist.

Mit seinem Stiefvater kommt der Junge nicht zurecht, und daher geht er ihm am liebsten aus dem Weg. Thomas weiß, wie wichtig es ist, Augen und Ohren offenzuhalten. Es macht ihm Spaß zu kombinieren, allerdings schießt er dabei manchmal übers Ziel hinaus.

Kapitel 1
Ein seltsamer Zufall

»›Skelett im Burgverlies‹«, las Michael und schnalzte begeistert mit der Zunge. »Das wär doch was, oder?«

»Quatsch!« Heike zog ihren Bruder gewaltsam von der Buchhandlung weg. »Du weißt ganz genau, daß Vater nichts für Gruselgeschichten übrig hat. Nein, wir schenken ihm die Lampe, die er sich schon immer gewünscht hat.«

Michael rümpfte die Nase. »Lampen – so was Langweiliges! Geburtstage sind das allerletzte. Das ganze Taschengeld geht drauf.« Er kehrte seine Hosentaschen nach außen. »Hier, ich bin sowieso schon pleite.«

Heike ließ nicht locker. Sie hatten ausgemacht, sich die Kosten für das Geschenk zu teilen. Genau halbe-halbe. Kneifen gab es nicht. »Und die zwanzig Mark von Tante Annemarie?«

»Total vergessen«, log Michael und schnitt eine Grimasse. Er wollte nicht zugeben, daß er sich davon eigentlich die beiden neuen Bände der Gruselserie »Die Geisterjäger von Stockholm« hatte kaufen wollen. »Ich kriege nicht in meinen ollen Schädel rein, warum es ausgerechnet so eine teure Lampe sein muß«, maulte er. »Warum tut es nicht eine Schachtel Pralinen wie sonst? Erstens ist die billiger, und zweitens hat dann jeder was davon.«

»Weil Vater in diesem Jahr vierzig wird, und das ist was Besonderes«, beharrte Heike.

»Die Geburtstage der Eltern ruinieren die Kinder«, seufzte Michael und betrachtete sehnsüchtig die Auslage einer Bäckerei. Er rieb sich den Bauch. »Einkäufen macht hungrig. Ich glaube, ich muß mir mal eben eine kleine Stärkung … He!«

Heike hatte ihn heftig am Ärmel gepackt. »Du Vielfraß! Wir haben doch erst vor einer halben Stunde gefrühstückt! Wenn du so weitertrödelst, schaffen wir es nie, bis Vater von der Autowerkstatt zurückkommt. Bei Krüger & Krüger ist es samstags immer knallvoll.«

Michael tippte sich an die Stirn. »Spinnst du? Schwimmst du auf einmal im Geld? Krüger & Krüger, das teuerste Geschäft in der Stadt!« Er ahmte die Reklame im Rundfunk nach. »Kommen Sie zu Krüger & Krüger«, piepste er, »Elektroartikel und Bastelbedarf. Wir erfüllen auch Ihre speziellen Wünsche«, hier überschlug sich seine Stimme, »natürlich zu Wucherpreisen!«

Heike prustete los. »Du solltest Ansager werden.« Michael nahm keine Notiz davon. »Es ist mir schleierhaft, warum du unser sauer erspartes Geld unbedingt bei Krüger & Krüger ausgeben willst. «

»Weil sie diese Woche auf alle Lampen dreißig Prozent Rabatt geben«, erwiderte Heike. »Hab ich gestern in der Zeitung gelesen. Komm jetzt endlich!«

Heike hatte richtig vermutet. Bei Krüger & Krüger drängten sich die Leute.

»Willst du da wirklich rein?« zweifelte Michael. »Die machen doch Mettwurst aus uns!« Plötzlich pfiff er durch die Zähne. »O, sieh mal an, das Auge des Gesetzes wacht! Die Kunden von Krüger & Krüger werden sich nachher freuen. « Eben kam eine Politesse den Gehsteig entlang. Sie kontrollierte die Autos, die vor dem Geschäft parkten. Fast alle Parkuhren waren abgelaufen. Die Politesse zückte ihren Block und schrieb eifrig Strafzettel aus, die sie unter die Scheibenwischer klemmte. Nur ein weißer Mercedes ging leer aus. Die Politesse umrundete den Wagen, überprüfte Reifen und TÜV-Plakette, zuckte mit den Schultern und bog dann in die nächste Straße ab.

»Na, der hat noch mal Glück gehabt«, murmelte Michael und folgte Heike in den Laden. »He, nicht so schnell! Hast du einen Porsche verschluckt?«

Das Geschäft war riesig. Die Geschwister brauchten eine Weile, bis sie die Lampenabteilung gefunden hatten. Vom funkelnden Kristalllüster bis hin zum verchromten Deckenstrahler gab es alle Sorten von Lampen.

»›Geschmacksache!‹, sagte der Affe und biß in die Seife!« Michael deutete verächtlich auf eine entsetzlich altmodische Troddellampe. »Ich möchte zu gern wissen, wer für so was Idiotisches zweihundert Mark ausgibt! – Ah, guck mal, Heike, Taschenlampen!« Er hatte einen Plastikkorb mit Sonderangeboten entdeckt und fischte die größte Taschenlampe heraus. »Die da ist Klasse!« Begeistert knipste er die Lampe an und aus. Dann sah er aufs Preisschild. »Glatter Wucher! Von wegen Sonderangebot!« Er legte die Taschenlampe zurück. »Vielleicht sollten wir doch lieber woanders …«

Aber Heike war schon weitergegangen. Sie stand vor einem Regal und starrte eine schwenkbare Leuchte aus schwarzem Metall an. »Die wäre gerade richtig für Vater!« »Und für unseren Geldbeutel?«, erkundigte sich Michael und verdrehte den Kopf, um das Preisschild zu erkennen. »Fünfundvierzig Mark! Bist du wahnsinnig?«

»Von wegen! Dreißig Prozent Rabatt! Also nur einunddreißig Mark fünfzig«, sagte Heike.

Michael blieb wieder einmal vor Erstaunen die Spucke weg, wie schnell Heike kopfrechnen konnte. »Mathe-Ass«, sagte er bewundernd.

Heike grinste ihn an. »Denkste!« Sie deutete lachend auf einen länglichen Karton unten im Regal. »Da steht’s nämlich.« Rot leuchtete ihnen das Preisschild entgegen.

»Noch immer teuer genug«, knurrte Michael. Er dachte an seinen Zwanzigmarkschein. »Ade, Geisterjäger von Stockholm! Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich vierzig werde und von meinen Kindern so teure Geschenke kriege! Aber wehe, wenn die nur mit einer Tafel Schokolade kommen!«

Heike kicherte und zog den Karton aus dem Regal. »Ganz schön schwer.«

»Du darfst die Lampe auch tragen«, sagte Michael großzügig. »Schließlich war es deine Idee. Ich hätte lieber eine Schachtel Pralinen –«

»Geizkragen!«, schnitt ihm seine Schwester das Wort ab.

Als sie zur Kasse gingen, machte Heike eine aufregende Entdeckung. »Mensch, Michael«, flüsterte sie atemlos. »Sieh mal, dort drüben!«

Michael drehte langsam den Kopf. An der Theke stand ein schlanker, blonder Mann. Seine Goldrandbrille blitzte.

»Heiliger Strohsack!«, entfuhr es Michael. »Das ist doch –«

»Dr. Stein«, wisperte Heike. Es überlief sie kalt. Eine Verwechslung war unmöglich. Nie würde sie sein Gesicht vergessen. Dr. Stein und sein Komplize hatten die Pläne für die Zeitmaschine stehlen wollen. Um ein Haar wäre Professor Ambrosius’ Labor dabei abgebrannt. Eines war sicher: Skrupel kannte Dr. Stein nicht. Um sein Ziel zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht.

»Hoffentlich erkennt er mich nicht!«, bangte Heike. »Er hat mich damals bei Onkel Ambrosius gesehen.«

»Was macht der Kerl nur hier?« Michael reckte den Hals und schielte zur Theke hinüber. Dr. Stein schrieb eben einen Scheck aus. Dann packte er einen großen Karton und strebte damit dem Ausgang zu.

»Halt! Ihre Tüte mit den bestellten Mikrofeld-Umwandlern«, rief ihm ein Verkäufer nach.

»Oh!« Dr. Stein wandte sich um und griff nach einer Plastiktüte, die noch auf der Theke lag. »Das Wichtigste! Besten Dank!« Dabei streifte sein Blick die Kinder. Heike zuckte zusammen. Einen Moment lang ruhten seine kalten blauen Augen auf ihr, dann drehte er sich um und verließ das Geschäft.

»Ich glaube, er hat mich erkannt.« Heike schluckte. In ihrer Kehle saß ein großer Kloß. Sie merkte, daß ihre Hände zitterten, als sie den Karton mit der Lampe zur Kasse schob. »Bitte als Geschenk verpacken.« Ihre Stimme schwankte. Der Schrecken über die unerwartete Begegnung war ihr tief in die Glieder gefahren.

»Blaues oder grünes Papier?«, fragte der Verkäufer und hielt zwei Bogen hoch, die gleichermaßen scheußlich waren.

»Grün«, entschied Michael. Heike bezahlte. Sie war noch immer weiß wie ein Bettlaken, als sie zum Ausgang gingen.

»Jetzt mach dir mal nicht in die Hose«, sagte Michael zuversichtlich. »Wer weiß, ob er dich tatsächlich erkannt hat. «

»Er hat!«, erwiderte Heike bestimmt. Sie ließ die Tür, die sie schon in der Hand hatte, wieder los.

»Was ist?«, fragte Michael. Doch jetzt sah er es selbst. Dr. Stein hatte seine Sachen auf den Rücksitz des weißen Mercedes geladen und stand noch immer neben der offenen Wagentür. »Warum steigt der Kerl nicht ein?«

»Vielleicht wartet er auf uns«, flüsterte Heike.

»Verflixt und zugenäht!«, schimpfte Michael. »Gehen wir doch einfach in die andere Richtung.«

Heike schüttelte den Kopf. Allmählich konnte sie wieder klare Gedanken fassen. »Damit verhalten wir uns erst recht auffällig. Nein, wir müssen an ihm vorbei. Und wir dürfen uns auf keinen Fall anmerken lassen, daß wir ihn kennen!« Entschlossen verließ sie den Laden. Michael wunderte sich insgeheim über ihren plötzlichen Mut.

Heike fühlte sich in Wirklichkeit gar nicht so mutig, im Gegenteil. Jeder Schritt kostete sie Überwindung. Sie hielt das Paket mit der Lampe so, daß ihr Gesicht halb verdeckt war. Trotzdem spürte sie Dr. Steins Blick. Der Schweiß brach ihr aus. Ihre Arme zitterten und drohten zu erlahmen. Wenn Dr. Stein doch endlich einstiege! War sie noch nicht an ihm vorbei? Da rutschte ihr das Paket plötzlich davon. Sie griff hastig danach, um es nicht fallen zu lassen, schwankte und trat Dr. Stein direkt auf den Fuß.

›Verflixt!‹, dachte Michael. ›Unauffällig nennt sie das! Jetzt ist alles zu spät!‹

Aber Heike reagierte rasch und geistesgegenwärtig. Automatisch begann sie, englisch zu reden. »Sorry«, sagte sie und sah Dr. Stein fest ins Gesicht. Diese blassen, blauen Augen! Erkannte er sie wirklich? Tapfer hielt sie seinem Blick stand. »Please, can you tell me the way to …« Sie fragte nach einer Straße, die ihr gerade einfiel.

Dr. Steins Miene veränderte sich. Zweifel traten auf sein Gesicht. Er musterte das Mädchen kurz, schüttelte den Kopf, sagte ärgerlich »No!« und stieg endlich in seinen Wagen.

Heike ging weiter, bis der weiße Mercedes an ihnen vorbeigefahren und außer Sicht war. Dann lehnte sie sich erschöpft an eine Hausmauer.

»Ich dachte, ich sterbe vor Angst«, stieß sie aus. Ihr Nacken war feucht vor Schweiß. Auch ihre Knie waren weich wie Butter.

»Hast du klasse gemacht«, sagte Michael anerkennend. »Du hast den Kerl ganz schön durcheinandergebracht. Er hat dich bestimmt für eine echte Engländerin gehalten.«

»Hoffentlich!« seufzte Heike. Dann sah sie auf das Paket. »Wenn Vater wüßte, wieviel sein Geburtstagsgeschenk diesmal gekostet hat … Nerven meine ich, nicht nur Geld …«

Kapitel 2
Genie in Notwehr

Es war am darauffolgenden Freitag, Heike zündete gerade vierzig rote Kerzen an, und Michael probierte verstohlen die Sahne der Geburtstagstorte, als es klingelte.

»Entweder ein Gratulant oder schon Vater«, vermutete Frau Jaschke und ging zur Wohnungstür, um zu öffnen.

Draußen stand ein bärtiger Postbote. »Ein Telegramm für Sie!« Er reichte ihr einen Umschlag. »Wiedersehen!« Schon war er im Treppenhaus verschwunden.

»Ein Geburtstagstelegramm«, verkündete Frau Jaschke fröhlich, als sie ins Wohnzimmer zurückkam. »Von wem mag das wohl sein?«

Heike hatte inzwischen die zahlreichen Glückwunschkarten malerisch zwischen den Blumen und Geschenken verteilt. Eine Ecke des Tisches war noch frei. Heike betrachtete zufrieden ihr Werk.

»Jetzt fehlt nur noch unser Geschenk.« Sie sah auf. »Ääääcks! Mutter, Michael leckt die ganze Sahne von der Torte!«

»Petze!« Michael streckte ihr boshaft die Zunge heraus.

Frau Jaschke achtete nicht darauf. Sie hatte inzwischen den Umschlag aufgerissen. »Das Telegramm ist aus Obereichenbach.« Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Hört euch das an: HILFE STOP PROFESSOR ÜBERGESCHNAPPT STOP HOHE SCHULDEN STOP WEISS MIR KEINEN RAT MEHR STOP ERBITTE KOMMEN STOP ANNA SCHNEIDER.«

Heike und Michael starrten sich fassungslos an. Was war mit Onkel Ambrosius? Warum schickte seine Haushälterin dieses Telegramm? Es mußte etwas passiert sein!

»Wir müssen sofort hin!«, platzte Michael heraus.

»Klar«, stimmte Heike zu. »Wir können den Professor doch nicht im Stich lassen.«

»Vielleicht ist auch etwas mit der Zeit –«, Michael verschluckte das letzte Wort. Gerade noch rechtzeitig! »Ich meine, vielleicht steht auch etwas in der Zeitung«, verbesserte er sich rasch.

Frau Jaschke sah ihn merkwürdig an. »Wieso denn das?«

»Na, daß er …« Verflixt! Michael suchte blitzschnell nach Ideen. »Daß er Amok läuft und dabei alles kaputt haut.« Das war nicht besonders gut, denn auf Frau Jaschkes Stirn erschien eine Falte. »Oder … oder daß sein Haus versteigert wird oder so.«

»Das ist natürlich möglich«, gab die Mutter zu und legte nachdenklich das Telegramm auf den Tisch. »Ich werde mit Vater sprechen. Mir gefällt die Sache überhaupt nicht. Das mit den Schulden … »In Geldangelegenheiten war sie immer sehr vorsichtig.

Das Telegramm verdarb die ganze Geburtstagsfeier. Als Herr Jaschke von der Arbeit nach Hause kam, wurde er sofort von Heike und Michael bestürmt.

»Wir müssen zu Onkel Ambrosius fahren! « – »Unbedingt! Und zwar so schnell wie möglich!« – »Wenn Frau Schneider telegrafiert, dann muß es schlimm um ihn stehen!«

Aber Frau Jaschke dämpfte ihren Eifer. »Jetzt laßt Vater doch erst einmal seine Jacke ausziehen! Und zum Geburtstag gratuliert habt ihr ihm auch noch nicht!« Herr Jaschke fuhr nämlich immer sehr früh zur Arbeit, so daß Heike und Michael ihn nicht mehr antrafen, wenn sie morgens aufstanden.

»Ach so, natürlich. Herzlichen Glückwunsch«, brummte Michael. Man sah ihm allerdings an, daß seine Gedanken ganz woanders waren. Vaters Geburtstag, das teure Geschenk – alles war plötzlich unwichtig geworden.

Als Frau Jaschke ihrem Mann von dem Telegramm berichtete, verfinsterte sich Herrn Jaschkes Gesicht. »Geldschwierigkeiten, sagst du? Nun, ich weiß nicht, ob wir deinem Onkel da viel helfen können. Der neue Wagen, der demnächst fällig ist …«

»Ja, und die Waschmaschine ist auch schon wieder kaputt«, fiel der Mutter ein. »Sehr viel Geld haben wir im Augenblick wirklich nicht übrig.«

»Müssen wir das eigentlich alles im Flur besprechen?« erkundigte sich Herr Jaschke. »Ich würde jetzt ganz gerne meine Füße unter den Tisch strecken und die Torte kosten, von der ihr mir schon wochenlang vorgeschwärmt habt … Und es wäre doch gelacht, wenn ich es nicht schaffen würde, die mickrigen vierzig Kerzen auf einmal auszublasen!« Er gab sich Mühe, fröhlich zu sein. Trotzdem wurde die Kaffeerunde nicht so gemütlich wie sonst. Das unheilvolle Telegramm dämpfte die Stimmung. Die Kinder mußten ständig an den Erfinder denken. Was war in Obereichenbach passiert? Erst als Herr Jaschke freudig die Lampe auspackte und begeistert im Schlafzimmer an seinem Nachttisch festschraubte, lockerte sich die Spannung ein wenig.

Doch später hörte Heike zufällig mit an, wie der Vater zu ihrer Mutter sagte: »Dieser Professor scheint wirklich nicht mit Geld umgehen zu können. Zerstreut wie er ist, merkt er doch nicht einmal, ob er eine Rechnung bezahlt hat oder nicht. Kein Wunder, wenn zu ihm eines Tages der Gerichtsvollzieher kommt. Vielleicht ist es diesem Ambrosius endlich eine Lehre, wenn seine nutzlosen Erfindungen gepfändet werden!«

Heike hielt vor Schreck den Atem an. Konnte der Professor tatsächlich so schlimme Schulden haben? Das mit der Versteigerung hatte Michael doch vorhin nur so gesagt. – Aber wenn selbst der Vater vom Gerichtsvollzieher sprach … Würde man Onkel Ambrosius am Ende auch die Zeitmaschine wegnehmen? Heikes Finger krampften sich zusammen. Das konnten Michael und sie nicht zulassen! Es war keine nutzlose Erfindung, im Gegenteil! Aber wenn sie in falsche Hände geriet, dann konnte sie gefährlich werden … Unruhig lauschte Heike weiter.

Eigentlich müßten wir schon einmal nach dem Rechten sehen«, meinte die Mutter. »Schließlich ist er mein Onkel. Und die Kinder hängen so an ihm.«

»Ja, seit sie in den Sommerferien bei ihm waren, haben sie einen Narren an ihm gefressen. Weiß der Teufel, warum!«, erwiderte Herr Jaschke. »Meinetwegen können wir ja mal an diesem Wochenende nach Obereichenbach fahren. Etwas anderes haben wir ohnehin nicht vor. Hoffen wir nur, daß unser alter Wagen die Strecke noch durchhält!«

Kapitel 3
Spurlos verschwunden!

Das alte, efeubewachsene Haus des Professors sah noch genauso aus wie im Sommer. Äußerlich schien sich nichts verändert zu haben. Und doch lag etwas in der Luft… Als Heike und Michael aus dem Auto stiegen, spürten sie es genau. Irgend etwas Unheilvolles war geschehen …

»Es sieht so düster aus«, flüsterte Heike. »Mir ist richtig komisch!«

Da wurde die Haustüre auch schon aufgerissen, und eine kleine grauhaarige Frau stürzte auf die Ankömmlinge zu.

»Gottlob, daß Sie da sind!«, rief sie dankbar. »Endlich vernünftige Menschen! – Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll! Drei Tage geht es nun schon so … er ißt nichts mehr, sieht durch mich durch, wandelt durchs Haus wie ein Gespenst… ach, ich bin so froh, daß Sie da sind!« Sie schüttelte Herrn und Frau Jaschke die Hand.

»Nun beruhigen Sie sich erst einmal, Frau Schneider«, sagte Frau Jaschke und bemühte sich, ihre Stimme zuversichtlich klingen zu lassen. »Sicher kommt alles wieder in Ordnung.«

»Ach, ach … hoffentlich!« Tränen traten der Haushälterin in die Augen. Sie war wirklich völlig aus dem Häuschen. »Jetzt bin ich schon so lange beim Professor… und noch nie … noch nie hat er das Geld zum Fenster hinausgeworfen!« Das Reden fiel ihr sichtlich schwer. »Aber jetzt! Ein Verschwender ist er geworden! Himmel, wie hat er sich verändert! Sie hätten die letzte Stromrechnung sehen sollen – soviel wie im letzten Monat haben wir früher in einem ganzen Jahr nicht verbraucht! Und jeden Tag flattern neue Rechnungen ins Haus… von ausländischen Firmen kriegt er tausende Pakete … und wenn ich ihn frage, wie er das Ganze bezahlen will, dann zuckt er nur mit den Achseln. Und dann – am letzten Mittwoch –«, sie schluchzte, »da kommt er aus dem Keller, und als ich ihm seine Post geben will, schiebt er mich nur zur Seite und flüstert: ›Alles ist aus, Frau Schneider, alles ist aus …‹ Dann ist er in sein Zimmer hinaufgegangen und hat seither kein Wort mehr gesprochen …« Sie griff ängstlich nach Frau Jaschkes Hand. »Ich glaube, nun ist er wirklich verrückt geworden …«

Die Geschwister hatten mit wachsender Unruhe zugehört. Sie blickten sich bestürzt an. Beide dachten dasselbe. Sie mußten unbedingt mit dem Professor sprechen und herausfinden, was geschehen war!

»Haben Sie einen Arzt verständigt?«, fragte Herr Jaschke.

Die Haushälterin schüttelte den Kopf. »Nein, noch nicht. Es ist ja keine richtige Krankheit … Ich meine, körperlich fehlt ihm ja nichts.« Sie sah verlegen zu Boden. »Ich … äh … wenn er nun tatsächlich verrückt geworden ist… Ich will nicht, daß er ins Irrenhaus kommt, verstehen Sie?« »Aber ein Arzt muß doch –«, begann Herr Jaschke. Seine Frau unterbrach ihn. »Laß es gut sein, Werner. Wir werden uns erst einmal um Onkel Ambrosius kümmern und später weitersehen.«

Die Haushälterin versuchte zu lächeln. »Das ist nett von Ihnen. Aber kommen Sie doch endlich ins Haus!«

Herr Jaschke streifte die Kinder besorgt mit einem Blick. »Ich fürchte, es war ein Fehler, euch mitzunehmen … Viel Freude werdet ihr diesmal wohl nicht haben.«

Als ob es darauf ankäme! Heike machte ein empörtes Gesicht. Verstand ihr Vater denn nicht, daß sie sich um den Erfinder Sorgen machten und ihm helfen wollten? Sie wollte eine ärgerliche Antwort geben, doch da kniff Michael sie in den Arm.

»Schau!«

Im Hausflur war der Professor aufgetaucht. Er trug einen zerknitterten Schlafanzug. Die Hosen waren hochgekrempelt, so daß man die mageren Waden sah. Die Arme hatte der Erfinder ausgestreckt. Er wirkte wie ein Schlafwandler. Die Augen hinter der großen Hornbrille waren starr und gläsern.

»Aber Herr Professor! Sie sollten doch im Bett bleiben!« rief die Haushälterin erschrocken. Sie drehte sich rasch zu den Gästen um. »Es tut mir leid, aber ich hatte wirklich keine Ahnung, daß er inzwischen aufgestanden ist …«

Der Professor wandte in Zeitlupentempo den Kopf. Seine Lippen bewegten sich lautlos. Als er die anderen sah, fielen seine Arme plötzlich herab. Aus seiner Kehle kam ein unverständlicher Laut. Dann bückte er sich und streifte in Windeseile seine Hosenbeine glatt.

»Verzeihen Sie meinen Aufzug«, sagte er, nachdem er sich aufgerichtet hatte.

Die Kinnlade der Haushälterin klappte herunter. »Er ist wieder normal«, hauchte sie. »Ein Wunder!«

Der Professor kam herbei und schüttelte jedem die Hand, selbst Frau Schneider. »Irgendwoher kenne ich Sie. Ich glaube, wir haben uns schon mal gesehen, oder? Entschuldigen Sie bitte mein seltsames Benehmen. Aber ich war gerade beim Schweben. Ein Stillstehen der Zeit, wissen Sie. Man fällt oder man fällt nicht. Auf die Energie kommt es an. Energie ist Masse mal c-Quadrat. Vitamin C Quadrat, C wie Cäsar, D wie Dora, E wie Emil«, stockte er und sah zur Decke. »Was kommt danach? Ich hab’s vergessen …« Er flüsterte nur noch. »Ich vergesse so viel … habe alles vergessen …« Geknickt ließ er den Kopf sinken.

»Ich glaube, wir bringen ihn lieber wieder ins Bett«, wisperte Frau Jaschke voller Entsetzen. Der Professor ließ sich widerstandslos die Treppe hinaufführen.

»Er kennt uns nicht mehr«, sagte Heike leise.

»Den hat’s wirklich schwer erwischt«, erwiderte Michael. Sie folgten den anderen ins Schlafzimmer des Erfinders und sahen zu, wie Frau Schneider den Professor auf seine Liege bettete. Dieser starrte reglos zur Decke. Dann fuhr sein Zeigefinger auf einmal empor.

»Da oben ist eine Fliege!«, stieß der Professor aus. Er geriet ins Nachdenken. »Sie schwebt … Schwebezustand … viel Energie …«

Die Haushälterin legte vorsichtig den Finger an die Lippen und bedeutete den anderen, sich zurückzuziehen. Heike und Michael blieben jedoch in der Tür stehen. Frau Jaschke faßte ihre Tochter am Ärmel.

»Kommt mit«, flüsterte sie. »Wir lassen ihn am besten in Ruhe.«

Aber Heike schüttelte ihre Hand ab. »Nein, Mutti. Wir wollen noch einen Augenblick bei ihm bleiben.«

Man sah Frau Jaschke an, daß es ihr gar nicht recht war. Doch sie gab nach. »Aber nur fünf Minuten!« Dann waren die Geschwister mit dem Professor allein.

Behutsam näherten sie sich dem Bett. »Hallo, Onkel Ambrosius«, begann Heike. »Erkennst du uns denn nicht?« Der Erfinder rührte sich nicht, sondern beobachtete noch immer die Fliege an der Decke. Michael faßte vorsichtig seine Hand. »He, Onkel! Wir sind’s doch: Heike und Michael. Wir waren im Sommer hier, erinnerst du dich? Mit Thomas und Moorteufel… hallo … he …« Er rüttelte den Erfinder am Arm. Nichts! Nicht das kleinste Anzeichen, daß der Professor das Rütteln überhaupt spürte! Michael warf seiner Schwester einen verzweifelten Blick zu. »Völlig weggetreten!«

»Wenn wir nur wüßten, was ihn so verstört hat«, sagte Heike. »Wahrscheinlich hat er einen Schock gekriegt oder so.«

Michaels Gesicht hellte sich auf. »Schock ist gut!« Er neigte sich zum Professor hinab und trompetete ihm ins Ohr: »Hallo, alter Knabe! Da ist einer draußen, der will deine Zeitmaschine klauen!«

Der Erfinder schnellte blitzartig hoch. »Wer? – Wo?« Er sprang aus dem Bett und fuhr in seine Pantoffeln. »Ich muß sofort in den Keller.« Dann sah er die Kinder. »He! Wo kommt ihr denn auf einmal her?« Aber bevor die Geschwister antworten konnten, sank er zurück auf sein Bett. »Alles ist aus!«, jammerte er. »Ich bin ein Versager… ich wollte es besser machen… und habe alles verdorben… nun treibt sie irgendwo in Raum und Zeit… außer Kontrolle … und ich bin schuld, ich Idiot!« Er ballte die Fäuste und bearbeitete damit das Bettzeug.

»Was ist denn passiert?«, wollte Heike wissen.

»Sie ist weg! Einfach weg, verdammt! Ich bin gerade dabei, einige Versuche zu machen und sehe zufällig von der Arbeit auf: Da verschwindet sie vor meinen Augen! Weg! Punktum! Und ich bin schuld! Wahrscheinlich hab ich das Raum-Zeit-Kontinuum gestört – die Zeitmaschine aus dem Gleichgewicht gebracht oder so! Oh, ich Idiot! Wie konnte ich nur so unvorsichtig sein!«

»Du meinst, die Zeitmaschine ist verschwunden?«, brach es aus Michael hervor.

»Ja, verflixt noch mal! Zum Teufel, was glaubst du, wovon ich die ganze Zeit rede?«, brüllte der Professor. Er sah schrecklich aus mit dem wirren Haar, das von seinem Kopf abstand.

»Aber das ist ja furchtbar!«, sagte Heike ungläubig.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2016
ISBN (eBook)
9783960531739
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (September)
Schlagworte
eBooks Kinderbuch ab 8 Jahren Maedchen Jungen Zeitreise Mittelalter Hexe Zauberei Magie Gefahr Abenteuer Scheiterhaufen
Zurück

Titel: ZM - streng geheim: Vierter Roman - Die Feuerhexe
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
book preview page numper 13
book preview page numper 14
book preview page numper 15
book preview page numper 16
book preview page numper 17
book preview page numper 18
book preview page numper 19
book preview page numper 20
book preview page numper 21
book preview page numper 22
book preview page numper 23
book preview page numper 24
book preview page numper 25
book preview page numper 26
114 Seiten