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Schülerstreich und Lehrerschreck - Band 3: Wir sind die Klasse Fünf

©2016 71 Seiten

Zusammenfassung

Die Kinder der Klasse Fünf haben es nicht leicht: Die Grundschulzeit ist vorbei und an die neuen Mitschüler müssen sich Marie und ihre Freundin Fatma erst einmal gewöhnen. Auch ihr Lehrer ist ungerecht und gemein. Wenn da nicht die Zwillinge Justus und Rastus wären, die immer zum Scherzen aufgelegt sind, hätten die Kinder überhaupt nichts mehr zu lachen. Als Herr Jonathan plötzlich krank wird und eine neue Lehrerin in die Klasse kommt, scheint alles wieder gut zu werden. Doch dann geschieht ein Unfall …

Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Wir sind die Klasse Fünf“ von Sissi Flegel. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Die Kinder der Klasse Fünf haben es nicht leicht: Die Grundschulzeit ist vorbei und an die neuen Mitschüler müssen sich Marie und ihre Freundin Fatma erst einmal gewöhnen. Auch ihr Lehrer ist ungerecht und gemein. Wenn da nicht die Zwillinge Justus und Rastus wären, die immer zum Scherzen aufgelegt sind, hätten die Kinder überhaupt nichts mehr zu lachen. Als Herr Jonathan plötzlich krank wird und eine neue Lehrerin in die Klasse kommt, scheint alles wieder gut zu werden. Doch dann geschieht ein Unfall …

Über die Autorin:

Sissi Flegel, Jahrgang 1944, hat neben ihren Romanen für erwachsene Leser sehr erfolgreich zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, die in 14 Sprachen erschienen sind und mehrfach preisgekrönt wurden. Die Autorin ist verheiratet und lebt in der Nähe von Stuttgart.

Die Autorin im Internet: www.sissi-flegel.de

Bei jumpbooks erschienen Sissi Flegels Jugendbuch-Trilogie Internat Sternenfels mit den Einzelbänden Wilde Hummeln, Die Superhexen und Die Vollmondparty sowie folgende Kinderbücher:

Gruselnacht im Klassenzimmer

Bühne frei für Klasse Drei

Wir sind die Klasse Vier

Klassensprecher der Spitzenklasse

Klassensprecher auf heißer Spur

Klassensprecher für alle Fälle

Klasse Fünf und die Liebe

***

eBook-Neuausgabe April 2016

Copyright © der Originalausgabe 1997 by K. Thienemanns Verlag in Stuttgart – Wien – Bern

Copyright © der Neuausgabe 2014 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2016 jumpbooks. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Tanja Winkler, Weichs

ISBN 978-3-96053-049-7

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Sissi Flegel

Wir sind Klasse Fünf

jumpbooks

SCHULE WILLKOMMEN

Sie standen unter dem überdachten Platz vor dem Eingang zur Schule.

Es regnete in Strömen. Marie, Fatma und Claudia teilten einen Schokoriegel und schauten in die Runde.

»Kennt ihr die mit den Nike-Schuhen? Die Schuhe und dann noch rote Kämme im Haar!«, sagte Marie. »Die kommt bestimmt aus einer Dorfschule. Rote Kämme, so was Albernes ...«

»Und der Schulrucksack! Echt ätzend«, fügte Fatma hinzu. »Aber wer ist der Junge mit den ausgefransten Jeans? Was steht denn auf seinem Shirt! Schule willkommen! Hat der 'ne Meise?«

»Da könnte er genauso gut Ich hasse Ferien aufdrucken lassen.« Marie schüttelte den Kopf. »Den schau ich mir genauer an.«

Aber in diesem Augenblick kam der Rektor und mit ihm ein Lehrer und eine Lehrerin. Sie warteten, bis es einigermaßen ruhig war.

»Ich freue mich«, sagte der Rektor, »euch als unsere neuen Fünfer in unserer Schule begrüßen zu können.«

»Wart's ab, wie lang du dich über uns freust«, sagte Marie halblaut.

»Schhhh«, machte Fatma und boxte sie in die Rippen.

»Stimmt doch«, entgegnete Marie. »Bis jetzt hat sich noch kein Lehrer lange über uns gefreut.«

Der Rektor schaute zu ihnen rüber. »Ich begrüße euch also und lese nun vor, wer zu Frau Holzapfel und wer in die Klasse von Herrn Jonathan gehen wird.«

Frau Holzapfel trug weite Jeans und einen selbst gestrickten rosa Pulli mit aufgestickten hellblauen Blumen. Sie war ein bisschen füllig, aber ihre halblangen Haare waren ziemlich dünn.

An Herrn Jonathan war alles dick, besonders aber der Bauch, die Backen und die Nase.

Marie, Fatma und Claudia und der Schule-willkommen-Junge kamen mit einundzwanzig anderen zu Herrn Jonathan.

»Stellt euch vor, die Kugel müssen wir zwei Jahre lang ansehen«, sagte Marie entsetzt. »Und wenn das nächste Jahr ein Schaltjahr ist, kommt noch ein Tag dazu. Das halten meine Augen nicht aus.«

Das hörte der Schule-willkommen-Junge.

»Mein kleiner Bruder hat eine Lehrerin, die ist echt scharf«, sagte er zu Marie. »Die erzählt Witze und gibt keine Hausaufgaben. Und ich –«

»Und wir!«, verbesserte ihn Marie.

»Und wir kriegen einen solchen Jonathan. Wo ist da die Gerechtigkeit?«

»Nirgends«, sagte Marie düster.

Im Schulhaus gingen sie zwei Treppen hoch, einen langen Gang entlang und schließlich noch um eine Ecke. Dann waren sie da. Die Tür zu ihrem Klassenzimmer stand sperrangelweit auf.

Marie ging zielstrebig auf die erste Bank zu, diejenige, die links vom Pult stand, knallte ihren Rucksack auf den Tisch und rief: »He, Fatma, hier sind wir!«

Ein zweiter Rucksack landete auf dem Tisch. »Hier bin ich schon«, sagte der Schule-willkommen-Junge.

Marie funkelte ihn an. »Ich war zuerst hier!«

»Stimmt. Und ich bin Zweiter.« Der Junge setzte sich.

»Das ist Fatmas Platz!«, schrie Marie ihn an. »Sie kann hier sitzen«, sagte der Junge und deutete auf den Stuhl neben ihm.

»Da sitz ich doch schon!« Marie packte seinen Rucksack und schleuderte ihn zu Boden. »Verschwinde!«

Sie ließ sich auf den zweiten Stuhl fallen. Ungerührt stellte Fatma einen dritten Stuhl an den Tisch und nahm Platz.

»Wer vermisst seine Schultasche?«, fragte Herr Jonathan, der eben erst das Klassenzimmer betreten hatte.

»Schultasche!«, wiederholte Marie verächtlich und machte sich so breit, wie sie nur konnte.

Niemand rührte sich.

»Hier liegt eine Schultasche«, wiederholte Herr Jonathan. »Wer ist der Besitzer?«

Im Klassenzimmer war es sehr still geworden.

Herr Jonathan blickte in die Runde.

»Bitte, Leute, wem gehört die Tasche?« Stille. Auch der Schule-willkommen-Junge gab keinen Ton von sich.

»Das gibt es nicht, sie muss doch jemandem gehören«, meinte Herr Jonathan und hob den Rucksack auf.

Stille.

Herr Jonathan öffnete den Rucksack, zog eine quietschgrüne Vesperdose heraus und las vor: »Jonas Hoch. – Leute, wer von euch ist Jonas Hoch?«

Kein Finger rührte sich.

Auf Herrn Jonathans Stirn glänzten Schweißtropfen. Er legte die Vesperdose auf seinen Tisch, griff erneut in den Rucksack und zog ein lila Mäppchen heraus. Auf dem stand kein Name, aber auf dem Ordner fand er einen.

»Zippi Hoch«, las er vor.

Alle grinsten, die Mädchen fingen an zu kichern.

»Zippi Hoch?« Herr Jonathan runzelte die Stirn. Endlich fiel ihm etwas ein. Er griff in seine Hosentasche.

»Irgendwo muss ich doch die Klassenliste haben«, meinte er, faltete umständlich das Blatt auseinander und legte es auf den Tisch. Dann setzte er sich und fuhr mit seinem dicken Zeigefinger die Namensliste entlang. »... Fischer, Gerhart, Gminder, Hauser, Hoch ... Hoch, Rastus.« Er schaute auf. »Wer von euch ist Rastus Hoch?«

Der Schule-willkommen-Junge meldete sich.

»Du bist Rastus Hoch? Ja, und die Schultasche? Gehört die denn nicht dir?«, fragte Herr Jonathan.

»Ich seh keine Schultasche«, sagte Rastus höflich.

»Was ist das?«, fragte Herr Jonathan, wischte sich mit dem Zeigefinger die Schweißtropfen von der Stirn und deutete auf den Rucksack.

»Das ist ein Schulrucksack«, rief Marie. »Das ist doch keine Tasche!«

»Eben«, bestätigte Rastus.

»Leute ...«, sagte Herr Jonathan. »Leute, Leute, macht mir das Leben nicht so schwer. Also, wenn das ein Schulrucksack ist, wem gehört er dann?«

»Mir«, sagte Rastus.

Alle lachten.

»Warum hast du das nicht gleich gesagt?«, wollte Herr Jonathan wissen. »Und warum holst du ihn nicht?«

»Ich kann nicht sagen, die Tasche gehört mir, wenn es ein Rucksack ist«, erklärte Rastus, der Schule-willkommen-Junge. »Und meinen Rucksack hole ich nicht! Sie muss ihn holen, sie hat ihn auf den Boden geschleudert«, sagte er entschieden und zeigte auf Marie.

»Er hat sich einfach zu uns gesetzt«, erklärte Marie. »Aber drei an einem Tisch, das geht doch nicht, oder? Zwei Mädchen und ein Junge, ehrlich, Herr Jonathan, also wirklich!«

»Das geht natürlich nicht«, bestätigte Herr Jonathan und wandte sich wieder an Rastus: »Nimm deine T..., deinen Rucksack und setz dich in die vierte Reihe, da ist noch ein ganzer Tisch frei.«

»Ich war aber ...«, widersprach Rastus.

»Nun mach schon, sonst werd ich ungemütlich«, meinte Herr Jonathan und man konnte an seinen kleinen hellblauen Augen sehen, dass er tatsächlich ungemütlich werden konnte. »Ich werde jetzt die Bücher austeilen. Wo ist die Namensliste? Ach, hier ...«

»Eins zu null für dich«, sagte Rastus laut, holte seinen Rucksack und setzte sich in die vierte Reihe.

DAS GEHEIMNIS DER ERSTEN REIHE

In der ersten Pause kam Steffi an Maries Tisch. »Warum willst du unbedingt in der ersten Reihe sitzen?«, fragte sie neugierig. »Da hockst du doch direkt vor diesem Ekelpaket.«

Marie schaute sie verächtlich an. »Weißt du's wirklich nicht? Das ist doch der beste Platz! Jeder Lehrer schaut nach vorn in die Klasse hinein, aber direkt nach links blickt er fast nie, das ist zu mühsam. Deshalb ist es hier am sichersten.«

Steffi stellte sich vor den Lehrertisch und tat, als wäre sie Herr Jonathan. »Könnt schon sein, dass du Recht hast ...«, meinte sie.

»Es ist so«, bestätigte Marie und zeigte mit dem Daumen nach hinten. »Der da weiß das auch, sonst hätt' er sich um den Platz nicht so bemüht.«

Steffi kicherte. »Der Rastus muss viele Geschwister haben«, sagte sie. »Einen Jonas, eine Zippi ... He, Rastus«, rief sie, »wie viele Geschwister hast du denn?«

»Was geht's dich an?«

»Nun sag schon«, beharrte Steffi.

»Wir sind zu fünft«, antwortete Rastus widerstrebend.

»Bist du der Älteste?«

»In der Mitte bin ich«, sagte Rastus, öffnete die grüne Vesperdose, schaute angewidert auf das dunkle Körnerbrot und das große hellrote Karottenstück und brummte was von ekligem Hasenfutter.

»Hast du auch so eine Ökomutter?«, fragte Steffi mitfühlend. »Ich geb mein Taschengeld für Mohrenköpfe aus, bei uns daheim gibt's nämlich keinen Zucker, nur Honig. Am liebsten ess ich bei meinen Großeltern.«

»Die sind noch schlimmere Müslis als mein Vater«, sagte Rastus.

»Dein Vater?«, wiederholte Marie. »Fünf Kinder seid ihr und es gibt keine Mutter?«

»Quatsch«, sagte Rastus. »Meine Mutter geht arbeiten, mein Vater kocht.«

»Toll«, sagte Steffi anerkennend. »Mein Vater ist total altmodisch, der kann nicht mal ein Spiegelei in die Pfanne hauen.«

»Kannst du's?«, fragte Rastus zurück.

»Nee«, gab Steffi zu. »Hab ich nicht nötig, meine Mutter ist ja immer zu Hause.«

Es klingelte.

»Leute, setzt euch«, sagte Herr Jonathan. »Nachdem ihr die Bücher bekommen habt, wollen wir uns vorstellen. Da ihr aus verschiedenen Grundschulen kommt, werden sich die wenigsten untereinander kennen. Also – wer macht den Anfang?«

Keine Hand rührte sich.

»So hab ich's mir vorgestellt«, stellte Herr Jonathan fest, »ganz genau so. Na, da werd ich mal einen aufrufen. Rastus, du machst den Anfang! Von dir wissen wir immerhin schon, dass du eine giftgrüne Vesperdose mit der Aufschrift Jonas, ein Mäppchen ohne Aufschrift, einen Ordner mit der Aufschrift Zippi und einen Schulrucksack besitzt. Erzähl uns mehr von dir.«

»Nein, mach ich nicht«, erklärte Rastus.

Herr Jonathan schaute ihn erstaunt an. »Was soll das heißen?«

»Das heißt, ich sag nichts.«

Die Antwort gefiel Herrn Jonathan überhaupt nicht. Schnaubend und mit rotem Kopf sah er Rastus an. Rastus blickte Herrn Jonathan fest in die Augen. Gebannt wartete die Klasse, wer zuerst wegschauen würde, der Lehrer oder der Schüler. Da klopfte jemand kräftig an die Tür, riss sie auch schon auf und kam herein.

»Ich bitte die Störung zu entschuldigen, Herr Kollege«, sagte der Rektor. »Aber uns ist ein bedauerlicher Fehler unterlaufen. Befindet sich hier in der Klasse ein Schüler mit dem Namen Rastus, Rastus Hoch?«

»Das ist Rastus«, sagte Herr Jonathan und zeigte auf den Schule-willkommen-Schüler.

»Rastus, dein Bruder kam versehentlich in die Parallelklasse. Aber die Kollegin hat sowieso schon eine größere Klasse als Sie, Herr Jonathan, darum wird Rastus' Bruder Justus zu Ihnen kommen. Wir denken, es ist eine faire und sinnvolle Lösung, die allen Beteiligten gerecht wird, nicht wahr? Und da ist er schon, der Justus. Komm herein, alle warten nur auf dich.«

Da stand ein zweiter Rastus. Er war nicht ganz so klein wie sein Bruder, aber genauso dünn, blond und bebrillt und er trug die gleichen Jeans und das gleiche T-Shirt. Nur was draufstand, war was anderes.

Irrtum! stand da.

»Viel Spaß noch«, wünschte der Rektor und verschwand.

Herr Jonathan blickte ihm nach, schluckte heftig und legte dann Justus die Hand auf die Schulter.

»Hast du deinen Bruder schon gesehen? Ja? An seinem Tisch ist noch ein Platz frei.«

Justus schüttelte die Hand ab.

»So weit hinten kann ich nicht sitzen«, sagte er entschieden. »Wir sind Brillenträger, der Rastus und ich. Wir brauchen den freien Blick zur Tafel.«

Jedermann konnte sehen, dass Herr Jonathans Geduld zu Ende war. Deshalb protestierte auch niemand, als er sagte: »Die da vorne rechts, die nehmen jetzt ihre Siebensachen, setzen sich in die vierte Reihe und gewähren den Zwillingen Justus und Rastus den freien Blick zur Tafel. Das hat den Vorteil, dass ich einen ebenso freien Blick auf Rastus und Justus habe, kapiert? Dann wollen wir mal ...«

Wieder klopfte es heftig, wieder wurde die Tür aufgerissen, wieder stand der Rektor da, nur sagte er jetzt: »Ach, Herr Jonathan, was ich Ihnen noch mitteilen wollte, ist Folgendes: Die Zwillinge Rastus und Justus sollten möglichst nicht nebeneinander sitzen. Das war's, was ich sagen wollte.«

»Aber warum ...«, erwiderte Herr Jonathan. Da er aber mit der geschlossenen Tür sprach, bekam er natürlich keine Antwort.

»Was ist los mit euch?«, fragte er barsch.

»Och, eigentlich nichts«, sagte Rastus. »Es ist nur ...«

»Wir sind wie ein Zündholz und ein Benzinkanister«, sagte Justus beherzt. »Es ist gefährlich, wenn wir nebeneinander sitzen.«

Alle lachten, nur Herr Jonathan blieb todernst.

Aber da kam Leben in Marie. »Magst du dich neben mich setzen?«, rief sie Justus zu. »Herr Jonathan, wenn sich die Fatma neben den Rastus setzt, kann der Justus neben mir sitzen!«

Fatma öffnete den Mund.

»Keine Widerrede«, sagte Herr Jonathan rasch. »Das ist ein vernünftiger Vorschlag. Los, worauf wartet ihr noch?«

ZWILLINGSSTREICHE

Es stellte sich schnell heraus, dass die Zwillinge eine echte Bereicherung für die Klasse waren.

Sie liebten Sketche, die sie selbst erfanden. Jeden Morgen kamen sie und fragten, ob sie ihre neue Erfindung der Klasse vorführen dürften. Die Sketche hießen: Mord und Totschlag im Park oder Der Sturz aus dem Hochhausfenster oder Überfall im Zugabteil oder Wem gehört der Po?

Zu diesem Sketch ließen Rastus und Justus die Tafel herunter, sie stellten sich hinter die aufgeklappte Hälfte, zogen Schuhe, Strümpfe und Hosen aus und boten den Mitschülern ihre Rückseiten zum Raten an.

Aber da machte Herr Jonathan einen Punkt. Er verkündete, das sei nun wirklich kein Spaß mehr, das sei vielmehr eine ganz ordinäre Idee. Wenn sie solche unwürdigen Späße gut fänden, könne er die Sketche nicht länger dulden. Also verbot er ihnen alle Sketche, ordinäre und unordinäre, und zwar ein für allemal. So!

In der Pause war sich die Klasse darüber einig, dass der Typ ein totaler Blödmann sei. Deshalb müsse man ihm die Sketche vorenthalten und sie sich in Zukunft eben auf dem Pausenhof ansehen.

»Da habt ihr auch mehr Publikum«, stellte Marie fest.

»Mann, dass wir nicht gleich draufgekommen sind!«, riefen Rastus und Justus begeistert.

Trotzdem blieb der Sketch Wem gehört der Po? ganz ohne Herrn Jonathans Zutun der letzte, denn am gleichen Nachmittag verunglückte Rastus beim Üben für einen neuen Sketch.

Das kam so:

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2016
ISBN (eBook)
9783960530497
Dateigröße
890 KB
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (April)
Schlagworte
Kinderbuch ab 8 Jahre Humor Schloß Schreckenstein für Jungen Hanni und Nanni Freundschaft für Mädchen Abenteuer Schulübertritt eBooks
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Titel: Schülerstreich und Lehrerschreck - Band 3: Wir sind die Klasse Fünf
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