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Die Grundschul-Detektive - Band 1: Klassensprecher der Spitzenklasse

©2016 68 Seiten

Zusammenfassung

Kommt in die Klasse 4a und lernt Magnus und seine Freunde kennen – in Sissi Flegels „Klassensprecher der Spitzenklasse“ jetzt als eBook bei jumpbooks.

Eigentlich hat Magnus sich auf das neue Schuljahr gefreut. Sein bester Freund Fred ist wieder da, nach den Ferien haben die Kinder der vierten Klasse sich einiges zu erzählen und auch ihre Lieblingslehrerin Frau Hörvelsinger ist zurück. Doch dann taucht ein neuer Junge auf – Losander. Er kann Streit schlichten, besser Fußball spielen als jeder andere und hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Klar, dass alle Jungs mit ihm befreundet sein wollen und die Mädchen für seine schwarzen Locken und die schönen Augen schwärmen. Die Sache hat nur einen Haken: Magnus ist eifersüchtig. Denn Losander drängt sich nicht nur zwischen ihn und seine Freunde, sondern macht ihm auch noch bei der bevorstehenden Klassensprecher-Wahl Konkurrenz. Hat Magnus trotzdem noch eine Chance?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Klassensprecher der Spitzenklasse“ von Sissi Flegel. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Eigentlich hat Magnus sich auf das neue Schuljahr gefreut. Sein bester Freund Fred ist wieder da, nach den Ferien haben die Kinder der vierten Klasse sich einiges zu erzählen und auch ihre Lieblingslehrerin Frau Hörvelsinger ist zurück. Doch dann taucht ein neuer Junge auf – Losander. Er kann Streit schlichten, besser Fußball spielen als jeder andere und hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Klar, dass alle Jungs mit ihm befreundet sein wollen und die Mädchen für seine schwarzen Locken und die schönen Augen schwärmen. Die Sache hat nur einen Haken: Magnus ist eifersüchtig. Denn Losander drängt sich nicht nur zwischen ihn und seine Freunde, sondern macht ihm auch noch bei der bevorstehenden Klassensprecher-Wahl Konkurrenz. Hat Magnus trotzdem noch eine Chance?


Über die Autorin:

Sissi Flegel, Jahrgang 1944, hat neben ihren Romanen für erwachsene Leser sehr erfolgreich zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, die in 14 Sprachen erschienen sind und mehrfach preisgekrönt wurden. Die Autorin ist verheiratet und lebt in der Nähe von Stuttgart.


Die Autorin im Internet: www.sissi-flegel.de

Bei jumpbooks erschienen Sissi Flegels Jugendbuch-Trilogie Internat Sternenfels mit den Einzelbänden Wilde Hummeln, Die Superhexen und Die Vollmondparty sowie folgende Kinderbücher:

Gruselnacht im Klassenzimmer

Bühne frei für Klasse Drei

Wir sind die Klasse Vier

Klassensprecher der Spitzenklasse

Klassensprecher auf heißer Spur

Klassensprecher für alle Fälle

Wir sind die Klasse Fünf

Klasse Fünf und die Liebe

***

eBook-Neuausgabe April 2016

Copyright © 2003, 2007 by Thienemann Verlag (Thienemann Verlag GmbH), Stuttgart/Wien

Copyright © der Neuausgabe 2014 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2016 jumpbooks. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Tanja Winkler, Weichs

E-Book-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96053-044-2

***

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Sissi Flegel

Klassensprecher der Spitzenklasse

Band 1

jumpbooks

Alles beim Alten? Denkste!

Ich heiße Magnus. Magnus Schwörbel. Ich bin Klassenbester seit dem ersten Schuljahr. Die großen Ferien dauerten diesmal ewig lang, manchmal war's mir ohne meine Klasse, meinen besten Freund Fred und ohne das, was wir uns immer so ausdachten, ziemlich langweilig. Deshalb freute ich mich besonders auf den Anfang des vierten Schuljahres.

Das begann am Montag um acht Uhr. Zehn Minuten nach acht saßen wir sechsundzwanzig Schüler von der neuen 4a sehr zufrieden auf unseren Plätzen. Wir hatten unser altes Klassenzimmer, die alten Plätze, die alten Schränke und Fächer behalten.

Auch Frau Hörvelsinger hatten wir behalten. Frau Hörvelsinger ist unsere Lehrerin seit der dritten Klasse, aber sie ist noch nicht sehr alt, höchstens dreißig.

Das Schlechte an ihr ist, dass sie immer ziemlich viele Hausaufgaben aufgibt und die echt jeden Tag kontrolliert. Wenn jemand zu spät kommt, wird sie sauer, und wenn jemand petzt oder schummelt oder eine miese Ausrede erfindet, kann sie sehr wütend werden.

Das Gute an ihr ist, dass sie gerecht ist, oft lacht und fast immer gut aufgelegt ist. Und wenn sie mal einen schlechten Tag hat, was ja vorkommen kann, warnt sie uns: »Kinder, seid vorsichtig. Mir geht's heute nicht besonders gut.« Was ich damit sagen will: Wir wissen immer, woran wir mit ihr sind.

Seit zehn Minuten saßen wir also wieder in unserem Klassenzimmer.

Maxi sagte: »Alle sind wieder da!«

Und Bella, ihre allerbeste Freundin seit dem ersten Schuljahr, setzte hinzu: »Niemand fehlt, niemand ist weggezogen –«

»– und niemand ist neu dazugekommen«, rief Abdullah; wir nennen ihn alle Dulli.

»Klar, weil niemand sitzen geblieben ist«, stellte ich fest. »Machen wir einen Sitzkreis, Frau Hörvelsinger? Dürfen wir jetzt erzählen, was wir in den Ferien erlebt haben? Ich habe nämlich was erlebt, das war voll krass. Mein Bruder und ich ...«

»Halt, Magnus!«, rief Frau Hörvelsinger lachend. »Zuerst der Sitzkreis, ja?«

»O. k., aber ich fange mit dem Erzählen an«, sagte ich. »Macht schnell, Leute, beeilt euch!«

»Wieso weiß ich nichts von deinem besonderen Erlebnis? Wann war es? Wie lange dauerte es? Wer war noch dabei?«, fragte Fred.

Fred ist mein bester Freund. Seit der ersten Klasse sitzen wir nebeneinander. Er will Detektiv werden und ist ständig am Beobachten, Beschatten und Auskundschaften. Er macht das ganz toll, nur hat er deshalb wenig Zeit für die Schule und ist auf meine Unterstützung angewiesen, besonders bei den Klassenarbeiten.

»Wir sind doch gestern erst aus den Ferien zurückgekommen«, erinnerte ich ihn. »Also es war so: Wir sind nach Griechenland geflogen, ans Meer.«

»Mit einem Heißluftballon? Mit einem Hubschrauber? Oder mit was?«, fragte Fred.

Er kann nicht anders; immer muss er alles ganz genau wissen.

Deshalb sagte ich: »Quatsch. Mit einem ganz normalen Flugzeug. Morgens um sechs mussten wir am Flughafen sein. Zuerst haben wir das Gepäck aufgegeben, dann mussten wir die Pässe vorzeigen und dann kam der Check. Wisst ihr, was der Check ist? Da muss man die Arme heben und jemand fummelt mit einem Stab an einem herum. Damit kann er feststellen, ob man eine Waffe unter den Kleidern versteckt hat und so.«

»Und? Hattest du dir ein Messer an den Bauch geklebt?«, fragte Dulli interessiert. Dulli ist voll in Ordnung. Der nimmt ein Messer höchstens in die Hand, um Dönerfleisch abzuschneiden. Seine Eltern haben nämlich eine Dönerbude; es ist die beste überhaupt.

»Es war viel besser! Ich musste meinen Rucksack auf ein schwarzes Band legen. Das fährt dann in ein Röntgengerät, um zu prüfen, ob im Handgepäck Waffen versteckt sind. Ich lege also meinen Rucksack aufs Band. Auf einmal stoppt das. Der Mann am Band drückt heimlich auf 'ne verborgene Klingel – das hab ich genau gesehen! –, jemand kommt und ich muss sofort meinen Rucksack öffnen.«

»Warum? Was war drin?«, riefen die andern durcheinander.

»Eine Pistole, was sonst?«

»Das gibt's nicht! Magnus, du bist ein Angeber!«

»Ehrlich! Meine grüne Wasserpistole war drin. Die hab ich eingesteckt, weil wir ja ans Meer sind.«

»Klasse«, sagte Dulli andächtig. »Und die Kontrolleure dachten, das wäre eine echte Pistole. Mannomann ... Was haben deine Eltern gesagt?«

»Bei mir haben sie nichts gesagt. Aber bei meinem Bruder sind sie fast ausgerastet. Der hatte nämlich seine auch dabei, und als der seinen Rucksack aufs Band legte, fing das Theater von vorne an. Aber die Leute hinter uns haben gelacht und gesagt ...«

Frau Hörvelsinger hob die Hand. »Augenblick mal, Magnus. Hat es geklopft?«

»Ich hab nichts gehört«, stellte Fred fest. »Habt ihr was gehört?«

Niemand hatte etwas gehört. Doch einen Augenblick später hörten es alle: Poch, poch, poch.

Die Klassenzimmertür ging langsam auf, ein schwarzer Haarschopf mit langen Locken erschien, ein Gesicht mit vielen Sommersprossen, und eine Stimme, die ziemlich cool klang und fast nicht zitterte, sagte laut und deutlich: »Entschuldigung. Zuerst hab ich verschlafen. Dann hab ich den Weg nicht mehr gewusst. Und die von der 4b haben gesagt, ich muss in die 4a. Weil sie schon neunundzwanzig sind und keinen Dreißigsten mehr wollen.«

»Ach, du armer Junge!«, rief Frau Hörvelsinger.

Leider ging ihre Stimme total unter. Denn wir johlten: »Wir wollen keinen Siebenundzwanzigsten!«

»Ist dir keine bessere Ausrede eingefallen? Verschlafen – wie lasch! Geh zu Aldi und kauf dir eine mit Witz und Pfeffer!«

»Den Weg nicht gewusst! Haha!«

»Geh doch in die 4c!«

»Es gibt keine 4c, oder?«, fragte Maxi dazwischen.

»Nö! Aber der sieht süß aus! Guck doch, wie viele schwarze Locken der hat, toll«, sagte Bella bewundernd.

Maxi machte natürlich gleich mit: »Ja, und die Hosen und das geile T-Shirt ... Der ist viel schicker als alle unsere Jungs zusammen!«

Ich drehte mich zu den beiden um. »Ihr seid ja doof! ›Nein, ist der süß! Nein, hat der tolle Locken! Nein, die geile Hose!‹«

Inzwischen hatte Frau Hörvelsinger den Jungen ins Klassenzimmer gezogen, den Arm um ihn gelegt und die Tür geschlossen. »Wer bist du?«, fragte sie. »Woher kommst du? Und weshalb weiß ich nichts von dir?«

»Weil meine Mutter und ich erst heute Nacht ganz spät hier ankamen. Wir sind umgezogen und dann haben wir gleich Ferien gemacht. Auf der Rückreise ist das Auto kaputtgegangen, aber wir haben's schließlich doch geschafft. Nur halt mit Verspätung.«

»Warum ist deine Mutter nicht mitgekommen?«, fragte Frau Hörvelsinger. »Du bist doch nicht angemeldet, oder?«

Der Junge schüttelte den Kopf. »Meine Mutter sagt, sie kommt später nach.«

Jetzt schüttelte Frau Hörvelsinger den Kopf. »Na, so was! Wie heißt du denn?«

»Losander. Losander Rädlinger.«

»Dann komm mal mit ins Sekretariat, Losander. Und ihr anderen geht zurück auf eure Plätze und verhaltet euch ruhig, bis ich wiederkomme, klar?«

»Klar! Geht in Ordnung, Frau Hörvelsinger!«, riefen wir. »Wir sind mucksmäuschenstill!«

Kaum war Frau Hörvelsinger mit Losander verschwunden, schoben wir unsere Stühle an die Tische. Aus Versehen stolperte ich dabei über Maxis Ranzen. Weil er offen war, rutschten Ordner, Farbstifte und sonst noch allerlei heraus. Das sah Fred. So was sieht Fred immer. Blitzschnell warf er sich zu Boden, griff zu, sprang hoch und tanzte johlend im Klassenzimmer herum. Klar, dass Maxi ihm sofort hinterherjagte.

»Fred hat meinen Geldbeutel!«, schrie sie. »Gib ihn her! Sofort gibst du ihn mir wieder!«

Fred ist zwar mein bester Freund, aber es geht nicht, dass er einfach Maxis Geldbeutel klaut. Ich packte Fred mit der einen Hand und zog ihm mit der anderen den Arm herunter.

»Das ist Gewalt!«, protestierte Fred. »Das darfst du nicht!«

»Gib den Geldbeutel her!«

»Ich geb ihn nur Maxi!«, brüllte Fred. »Und nur, wenn du keine Gewalt anwendest!«

Da kam Frau Hörvelsinger zurück. »Kinder, Kinder! Was ist denn mit euch los?«

»Fred hat meinen Geldbeutel«, antwortete Maxi atemlos. »Magnus hat mir geholfen, weil Fred ihn mir nicht wiedergeben will.«

»Klar geb ich ihn dir«, entgegnete Fred empört. »Ich geb ihn dir aber nur freiwillig.«

»Mir gibst du ihn. Bitte.« Frau Hörvelsinger hielt die Hand auf. »Danke.«

Fred meldete sich. »Frau Hörvelsinger, Magnus hat mich gepackt und am Arm gezogen. Das darf er nicht.«

»Du darfst aber auch nicht Maxis Geldbeutel klauen!«, rief ich wütend.

»Das war doch nur Spaß!«, verteidigte sich Fred. »Aber du hast aus dem Spaß Ernst gemacht, weil du Gewalt ausgeübt hast. Festhalten und Ziehen ist Gewalt, nicht wahr, Frau Hörvelsinger?«

»Ihr habt beide nicht recht gehandelt«, entgegnete Frau Hörvelsinger energisch. »Ihr seht ja, wie schnell Missverständnisse und Streit entstehen können. Und das, obwohl ihr versprochen habt, euch anständig zu verhalten. Das gefällt mir nicht.«

Bella schob ihre langen blonden Haare hinters Ohr. Dulli kratzte einen Mückenstich blutig. Maxi legte ihr Mäppchen ordentlich neben den Ordner. Fred hängte seinen Schulrucksack an den Haken. Frau Hörvelsinger war sauer auf uns, das sahen wir ganz deutlich an ihrem Gesicht – und das, obwohl die erste Stunde am ersten Tag des neuen Schuljahres noch nicht mal zu Ende war.

»Nach sechs Wochen Ferien müssen wir uns erst wieder an Sie gewöhnen, Frau Hörvelsinger«, erklärte ich. »Und überhaupt: Was geschieht mit diesem Losander?«

»Er kommt in unsere Klasse.«

Der Neue hat Ideen!

Wenige Minuten später kam Losander zurück. Er durfte sich neben Dulli setzen, weil sonst kein Platz frei war.

»Wir möchten dich so schnell wie möglich kennenlernen«, sagte Frau Hörvelsinger. »Berichte doch mal: Woher kommst du, was machst du gerne, hast du Geschwister ...«

»Glaubst du, dass er eine Freundin hat?«, fragte Bella ihre Banknachbarin.

Sie flüsterte zwar, aber trotzdem hab ich's genau gehört. Eine Freundin, ehrlich! Als ob das wichtig ist!

Der Neue hatte die Frage aber nicht gehört. »Ich habe keine Geschwister, ich habe nur eine Mutter. Wir haben bisher am Bodensee gewohnt. Ich spiele supergut Fußball und in meiner alten Klasse war ich Klassensprecher.«

Ich horchte auf. Einen guten Fußballer können wir immer gebrauchen. »Fußball spielen ist schon mal nicht schlecht«, sagte ich. »Aber was ist ein Klassensprecher?«

»Ich weiß das!«, rief Bella und wedelte hinter mir so doll mit ihrem Arm, dass mir der Luftzug fast die Haare vom Kopf fegte. »Meine Schwester war in der Fünften Klassensprecherin. Das war super; wenn ihr Lehrer später kam oder aus dem Zimmer gerufen wurde, musste sie aufschreiben, wer laut war. Und als die Klasse eine Party machen wollte, hat sie alles organisiert.«

»In meiner alten Klasse habe ich alle Fußballspiele organisiert«, sagte Losander. »Und wenn sich zwei gestritten haben, habe ich dafür gesorgt, dass sie sich wieder vertragen haben. Lauter solche Sachen eben«, erklärte er. »Einmal hat unser Klassenlehrer einem von uns eine Strafarbeit gegeben. Das war ungerecht, also habe ich ihm das gesagt, und er hat die Strafarbeit zurückgezogen.«

»Das hast du hingekriegt? Toll!« Maxi war hin und weg von dem Neuen, ich hörte das an ihrer Stimme.

Das ärgerte mich mächtig, deshalb sagte ich cool: »Alles kein Problem. Fußballspiele und Feste organisieren, Streit schlichten – für mich ist das nichts Neues. In der Dritten habe ich das alles bereits gemacht, ohne Klassensprecher zu sein, stimmt's?«

Die anderen nickten.

Bella meldete sich. »Meine Schwester hat gesagt, man darf erst in der Fünften einen Klassensprecher wählen. Stimmt das, Frau Hörvelsinger?«

»Man muss ab der Fünften einen Klassensprecher und seinen Stellvertreter wählen«, erklärte unsere Lehrerin.

»Muss?«, rief ich. »Also darf man es auch schon vorher?«

Frau Hörvelsinger nickte. »Warum nicht? Es ist nicht verboten.«

»Einverstanden. Dann bin ich eben jetzt Klassensprecher«, erklärte ich kurz und bündig. Ist doch klar, wenn ich in der Dritten alles gemacht habe, was ein Klassensprecher tut, will ich auch den Titel, oder?

»Hoho!«, lachte der Neue.

Wirklich, er lachte so richtig: hohoho. Fies klang das. Angeberisch. Superklug.

»Man kann nicht einfach bestimmen, dass man Klassensprecher wird. Man muss schon von der ganzen Klasse gewählt werden. Andere wollen vielleicht auch Klassensprecher sein. Deshalb stellt man eine Liste zusammen, alle stimmen ab und der aus der Liste, der die meisten Stimmen bekommt, der wird Klassensprecher. So ist das.«

»Richtig«, stimmte ihm Frau Hörvelsinger zu.

»Außerdem wird auch ein Stellvertreter gewählt. Das ist der, der die zweitmeisten Stimmen bekommt.«

»Meine Schwester hatte die meisten Stimmen«, erklärte Bella, »und ein Junge wurde Stellvertreter. Wählen wir auch, Frau Hörvelsinger? Ich wäre gerne Klassensprecher.«

»Du?«, rief Maxi prompt. »Was ist mit mir? Ich wär's auch gern!«

»Aber ich habe schon Erfahrung«, entgegnete der Neue.

»Wir kennen dich aber doch noch gar nicht. Woher wollen wir wissen, ob du so gut bist, wie du sagst?«

»Stimmt!« Obwohl Maxi Losander süß findet, ist sie nicht blöd. »Losander muss uns kennenlernen und wir müssen ihn kennenlernen. Wie lange dauert es, bis man sich kennt?«

Frau Hörvelsinger setzte sich mit Schwung auf ihren Lehrertisch. Sie lachte. »Eine Woche? Zwei Wochen? Was meint ihr?«

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2016
ISBN (eBook)
9783960530442
Dateigröße
781 KB
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (April)
Schlagworte
Kinderbuch ab 8 Jahre Fünf Freunde Schloß Schreckenstein Fußball Grundschule Mobbing in der Schule für Jungen Freundschaft Teamwork für Mädchen Vierte Klasse Verantwortung übernehmen eBooks
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Titel: Die Grundschul-Detektive - Band 1: Klassensprecher der Spitzenklasse
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