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ZM - streng geheim: Erster Roman: Das Geheimnis des alten Professors

©2016 107 Seiten

Zusammenfassung

Atemberaubende Spannung und jede Menge Lesespaß! Die Kinder-Abenteuerserie „ZM – streng geheim“ von Marliese Arold jetzt als eBook bei jumpbooks.

Endlich Ferien – und nun das! Heike, Michael und Thomas sind nicht gerade davon begeistert, die Sommerferien bei dem verrückten Onkel Ambrosius verbringen zu müssen. Der will sie auch gar nicht haben und schiebt sie direkt zu seiner superöden Haushälterin ab, damit er in Ruhe an seinen Erfindungen herumschrauben kann. Langeweile pur!
Als die drei jedoch erfahren, was der Professor gerade austüftelt, ist ihre schlechte Laune wie weggeblasen: eine mysteriöse Maschine – „ZM“ genannt und streng geheim. Nun werden die Sommerferien vielleicht doch noch richtig abenteuerlich!

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Eine spannungsgeladene Zeitreise zu den Dinosauriern für Leser ab 8 Jahren erlebt ihr in „Das Geheimnis des alten Professors“ von Marliese Arold. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Endlich Ferien – und nun das! Heike, Michael und Thomas sind nicht gerade davon begeistert, die Sommerferien bei dem verrückten Onkel Ambrosius verbringen zu müssen. Der will sie auch gar nicht haben und schiebt sie direkt zu seiner superöden Haushälterin ab, damit er in Ruhe an seinen Erfindungen herumschrauben kann. Langeweile pur!

Als die drei jedoch erfahren, was der Professor gerade austüftelt, ist ihre schlechte Laune wie weggeblasen: eine mysteriöse Maschine – „ZM“ genannt und streng geheim. Nun werden die Sommerferien vielleicht doch noch richtig abenteuerlich!

Über die Autorin:

Marliese Arold, Jahrgang 1958, entdeckte schon als Kind ihre Leidenschaft für Geschichten. Statt Schriftstellerin wurde sie aber erst mal Bibliothekarin. Seit der Geburt ihrer Kinder schreibt sie selbst – über 180 Bücher sind es mittlerweile, die in 20 Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.

Bei jumpbooks veröffentlicht sie auch:

ZM – streng geheim. Band 2: Grabraub im Tal der Könige

ZM – streng geheim. Band 3: Die Sonnenstadt von Ol-Hamar

ZM – streng geheim. Band 4: Die Feuerhexe

ZM – streng geheim. Band 5: Das Rätsel von Machu Picchu

ZM – streng geheim. Band 6: Der Herrscher von Atlantis

Weitere Bücher sind in Vorbereitung.

Die Autorin im Internet: marliese-arold.de

***

eBook-Neuausgabe Juli 2016

Copyright © der Originalausgabe 1983 by Pelikan AG, D-3000 Hannover 1

Copyright © der Neuausgabe 2016 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2016 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/KeilaNeokow EliVokoumova (Hintergrund), Denis Christo (Kids), Anthrazit (T-Rex)

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96053-144-9

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Marliese Arold

ZM – streng geheim

Band 1: Das Geheimnis des alten Professors

jumpbooks

Wer geht auf Abenteuerjagd?

Ambrosius Kohler

Spinner oder Genie? Er ist Professor der Physik und hat früher an Hochschulen unterrichtet. Aber man hat ihn gefeuert. Seitdem ist der große, hagere Mann ziemlich launisch und verkriecht sich am liebsten in seine vier Wände. Mit seinen langen, grauen Haaren, seiner dicken Hornbrille und seinem geistesabwesenden Gesichtsausdruck macht er auf Fremde keinen besonders freundlichen Eindruck. Manche halten ihn sogar für verrückt. Doch das ist dem Professor nicht einmal so unrecht. Dann lassen ihn die Leute wenigstens in Ruhe, und er kann ungestört seiner Arbeit nachgehen. Über seinen merkwürdigen Erfindungen vergißt er oft alles andere. Übrigens ist er der Großonkel von Michael und Heike Jaschke, auch wenn er normalerweise mit der ganzen Verwandtschaft verkracht ist.

Michael Jaschke

liebt nichts mehr als Krimis und Gruselgeschichten. Bei einem Skelett kann er schon mal schwach werden. Zum Ärger seines Deutschlehrers besitzt Michael eine überschäumende Phantasie. Was in seinen Aufsätzen steht, klingt nicht immer glaubhaft. Aber die Schule ist Michael ziemlich schnuppe. Für einen Elfjährigen gibt es wichtigere Dinge, findet er. Mit seinem blonden Haar, seinen blauen Augen und den unzähligen Sommersprossen sieht Michael seiner Schwester überhaupt nicht ähnlich. Aber trotz seiner kurzen runden Arme und Beine ist er flinker, als man denkt.

Heike Jaschke

schwärmt für Tiere, besonders für Pferde. Von Skeletten hält die Dreizehnjährige nicht viel – im Gegensatz zu ihrem Bruder. Sie ist groß und schlank, hat grüne Augen und braunes Haar, das sie meistens zu einem Pferdeschwanz zusammenbindet. Niemand würde sie für Michaels Schwester halten – nur ihre Stupsnasen gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Das Lernen fällt Heike leicht, und obwohl sie in der Schule eine der Besten ist, bildet sie sich nichts darauf ein. Überhaupt ist sie ein echter Kamerad und verliert selbst in heißesten Situationen nicht den Kopf – auch wenn ihr das Herz manchmal ziemlich flattert. Ihr Wahlspruch ist: Erst denken, dann handeln!

Thomas Pahl

kennt mit seinen vierzehn Jahren nur ein Ziel: Er will Detektiv werden. Seine Spürnase ist fast noch besser als die von Moorteufel, seinem Hund. Das Fell des Labradors ist ebenso schwarz wie die Locken des schlaksigen Jungen, aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb Moorteufel Thomas’ bester Freund ist. Der Hund ist nämlich ein Geschenk von seinem Vater, der inzwischen gestorben ist.

Mit seinem Stiefvater kommt der Junge nicht zurecht, und daher geht er ihm am liebsten aus dem Weg. Thomas weiß, wie wichtig es ist, Augen und Ohren offenzuhalten. Es macht ihm Spaß zu kombinieren, allerdings schießt er dabei manchmal übers Ziel hinaus.

Kapitel 1
Verpatzte Ferien

»Noch zwei Wochen bis zu den Sommerferien!« verkündete Michael mit einem Blick auf den Kalender. »Ha, und dann braten wir bald selbstgefangene Fische am Lagerfeuer.«

»Iiihhh, doch hoffentlich nicht schon zum Frühstück!« sagte Heike. Sie starrte auf ihr frischgebackenes Brötchen mit Erdbeermarmelade. Marmelade und Fisch – igitt! Heike schüttelte sich. Aber dann mußte sie lachen. Die Aussicht auf die kommenden Abenteuerferien war einfach zu verlockend.

Schon lange zählten die Geschwister die Tage. Ihre Eltern hatten nämlich beschlossen, zusammen mit einer befreundeten Familie eine Camping-Tour durch Norwegen zu machen. Zelten, wandern, Fische fangen und im Freien übernachten – gewiß würde es herrlich werden!

»Und ganz früh am Morgen im See baden.« Heike sah verträumt zum Fenster hinaus. Eine Woche lang hatte es fast ununterbrochen geregnet. Aber jetzt schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel und malte helle Kringel auf den Frühstückstisch. Noch dazu war Samstag und schulfrei. An einem solchen Tag mußte man einfach gute Laune haben!

Doch die Katastrophe hatte sich ausgerechnet diesen herrlichen Samstagmorgen ausgesucht, um über Michael und Heike Jaschke hereinzubrechen.

»Hört mal«, sagte Herr Jaschke und räusperte sich. »Bevor ihr weitere Pläne schmiedet, müssen Mutter und ich euch etwas mitteilen.« Das klang nicht gut. Michael, der gerade sein Ei köpfen wollte, blickte mißtrauisch auf. Die Gesichter der Eltern waren ernst. Hatte der Klassenlehrer etwa einen Blauen Brief geschickt? Aber Michael hatte sich in der letzten Zeit mächtig angestrengt, um doch noch versetzt zu werden. Erst gestern hatte ihm der Lehrer aufmunternd auf die Schulter geklopft, und Michael war überzeugt, daß er es in diesem Schuljahr gerade noch geschafft hatte. Doch nun?

»Was ist los?« drängte Heike. »Macht es nicht so spannend!«

»Wir wollten euch nicht den Appetit verderben«, antwortete Frau Jaschke. »Aber weil ihr gerade von den Ferien sprecht: Onkel Ambrosius hat geschrieben.«

»Onkel Ambrosius?« Heike krauste die Stirn. »Ist das nicht dieser olle Professor, der mit der ganzen Verwandtschaft auf Kriegsfuß steht? Und der nicht alle Tassen im Schrank. Sie unterließ es, sich an die Stirn zu tippen, weil ihr Vater sie streng ansah.

Ambrosius Köhler war ein Onkel von Frau Jaschke. Heike und Michael kannten ihn nur aus Erzählungen. Er war Professor der Physik und hatte einst an Hochschulen unterrichtet, war aber wegen einer mysteriösen Angelegenheit frühzeitig pensioniert worden. Seither war er ein bißchen seltsam.

»Onkel Ambrosius mag vielleicht etwas eigen sein«, gab Frau Jaschke zu. »Aber verrückt ist er nicht. Nur menschenscheu.«

Der Professor ging nämlich den anderen Menschen am liebsten aus dem Weg. Daher hatte er sich in einem kleinen Dorf ein altes Haus gekauft. Dort lebte er ganz allein mit einer Haushälterin.

»Jedenfalls ist er einverstanden, daß ihr beide eure Ferien bei ihm verbringt«, ergänzte Herr Jaschke.

»Waaas?« Michael glaubte, sich verhört zu haben. »Unsere Ferien? Und was ist mit Norwegen?«

»Daraus wird leider nichts«, sagte Herr Jaschke. »Mutter war kürzlich beim Arzt und hat sich gründlich untersuchen lassen. Er hat ihr jede Anstrengung verboten und ihr eine Kur verordnet.«

»Sechs Wochen in Bad Orb.« Frau Jaschke lächelte traurig. »Es tut mir wirklich leid. Ich weiß, wie sehr ihr euch auf Norwegen gefreut habt.«

Michaels Gesicht wurde lang. Auch Heike versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Welch eine Enttäuschung! Alle Hoffnungen und Pläne umsonst! Es durfte nicht wahr sein!

»Und wenn wir ohne Mutter fahren?« platzte Heike heraus, biß sich aber sofort auf die Lippen. War es für die Mutter nicht genauso schlimm? Sie war am Ende sogar ernstlich krank! War es da nicht furchtbar gemein, nur an seinen eigenen Spaß zu denken? Heike schluckte. Als Dreizehnjährige müßte sie eigentlich alt genug sein, um für andere Verständnis aufzubringen. Doch Frau Jaschke nahm ihr den Vorschlag nicht übel.

»Ich habe auch daran gedacht«, erklärte die Mutter. »Aber Vater will mich durchaus nicht allein lassen. Und wir können nicht verlangen, daß Müllers außer auf ihre eigenen drei Kinder auch noch auf euch aufpassen.«

»Wir können auf uns selbst aufpassen«, sagte Michael trotzig. Er war im vorigen Monat elf geworden.

»Das wissen wir«, sagte Herr Jaschke. »Und deswegen macht ihr dem Onkel hoffentlich keine Schwierigkeiten, wenn ihr bei ihm seid.«

»Warum denn ausgerechnet Onkel Ambrosius?« fragte Heike. »Wir kennen ihn doch gar nicht. Warum können wir nicht zu Tante Annemarie, wie im letzten Jahr?«

»Tante Annemarie hat in ihrem Urlaub schon etwas anderes vor. Außerdem sollt ihr endlich mal raus aus der Stadt«, erwiderte Frau Jaschke. »Ferien auf dem Land machen euch bestimmt Spaß!«

»Ach, auf so’n olles Kaff!« maulte Michael. »Und vor Freude an die Decke springen, wenn man so etwas Aufregendes wie einen Misthaufen sieht! Na, Mahlzeit!«

»Also bitte!« sagte Herr Jaschke streng. »Es ist sehr großzügig von Onkel Ambrosius, daß er euch überhaupt aufnimmt. Normalerweise möchte er von niemandem gestört werden. Er arbeitet nämlich wieder an einer größeren Erfindung.«

»Was erfindet er denn diesmal?« erkundigte sich Heike. Sie grinste. Vor einigen Jahren hatte der Professor einen komplizierten Apparat gebaut, der Heidelbeeren pflücken konnte. Der Nachteil daran war, daß die Maschine einfach zu groß war, um beim Beerenpflücken mitgenommen zu werden. Man hätte dazu einen Lastwagen gebraucht. Die ganze Familie hatte damals Tränen über die Geschichte gelacht.

»Er schreibt nicht, was es ist«, antwortete Frau Jaschke. »Doch seinen Andeutungen nach ist so etwas Großartiges noch nie dagewesen.«

»Sicher ein automatischer Kamm, der gleichzeitig als Zahnbürste dient«, vermutete Heike.

»Vielleicht können wir Onkel Ambrosius noch ein paar Tips geben, damit man sich mit dem Ding auch noch die Zehennägel schneiden kann!« schlug Michael vor.

Alle lachten. Die Eltern waren insgeheim froh, daß die Kinder die geänderten Ferienpläne so vernünftig aufnahmen. Aber ganz so einfach war es nicht. Heike und Michael ließen sich zwar beim Frühstück nichts mehr anmerken, doch später in ihrem Zimmer machten sie ihrer Enttäuschung Luft.

»Mist, Mist, Mist und dreimal verflixt und zugenäht! « stieß Michael aus und stampfte mit dem Fuß auf. »Es ist zum Heulen! Wochenlang freut man sich, und dann heißt es einfach: Norwegen, ade! Ich habe nicht die geringste Lust, zu diesem blöden Professor zu fahren!«

»Die ganzen Ferien sind verdorben«, pflichtete Heike bei. »Da könnte man ebensogut in die Schule gehen!« »Den ganzen Tag Hühner angucken! Ich wette, das werden diesmal die langweiligsten Ferien unseres Lebens!« prophezeite Michael.

Doch darin irrte er sich gründlich. Heike und er sollten schon sehr bald aufregende Abenteuer erleben.

Kapitel 2
Das fängt ja gut an!

Wie im Flug verging die Zeit bis zu den Sommerferien. Insgeheim hofften die Geschwister noch immer auf ein Wunder, das sie vor Onkel Ambrosius bewahren würde. Doch als sie am ersten Ferientag in aller Frühe zusammen mit ihren Eltern auf dem Bahnhof standen, wußten die Kinder, daß das ersehnte Wunder ausgeblieben war. Leider! Pünktlich auf die Minute fuhr der Zug ein, der sie nach Obereichenbach bringen sollte. Zum Glück ergatterten die Kinder wenigstens einen Fensterplatz.

»Vergebt nicht zu schreiben!« rief ihnen Frau Jaschke zu, als der Zug bereits anrollte. »Und schöne Grüße an Onkel Ambrosius!«

»Machen wir!« schrie Heike. Die Kinder winkten, bis die Eltern nicht mehr zu sehen waren.

»Uff!« Michael schloß das Zugfenster. »Noch ein paar Minuten länger, und ich wäre ganz taub geworden von all den Ermahnungen und guten Ratschlägen!«

»Die Eltern meinen, es passiert immer gleich etwas, wenn sie einmal nicht dabei sind.«

»Klar! Bis zur nächsten Bahnstation werden wir sicherlich ausgeraubt, und zwei Stationen weiter lauert schon ein Mörder auf uns!«

»Du mit deinen blutrünstigen Einfällen! Wenn du mich ärgern willst, dann steige ich aus, und du kannst allein zu Onkel Ambrosius fahren!«

»Ich soll allein in die Höhle des Ungeheuers? Und wer rettet mich, wenn der Professor mich in finstere Verliese sperrt, wo ich verschmachten muß? Ohne Essen und Trinken, nur in Gesellschaft von Ratten und dem Röcheln anderer Gefangener…

Heike hielt sich die Ohren zu. Ihr Bruder war wieder einmal bei seinem Lieblingsthema, und davon konnte ihn so schnell nichts abbringen. Krimis und Gruselgeschichten waren Michaels große Vorlieben – ganz zum Ärger von Herrn Gruber, seinem Deutschlehrer. Michaels Aufsätze waren nämlich meistens kleine Krimis mit Gangstern und Detektiven. Seine Klassenkameraden lasen diese haarsträubenden Geschichten mit Begeisterung, doch Herr Gruber schüttelte den Kopf und malte eine Fünf darauf. Dazu schrieb er: »Zu unwahrscheinlich! Schreibe doch auf, was du tatsächlich erlebt hast!«

Michael fand jedoch, dann würden die Aufsätze viel zu langweilig. Denn wann passierte schon einmal wirklich etwas Aufregendes? »Bei Onkel Ambrosius sicher nicht«, murmelte er.

»Führst du neuerdings Selbstgespräche?« erkundigte sich Heike.

»Ich mußte eben an den blöden Gruber denken. Verpaßt der mir doch glatt ’ne Fünf in Deutsch. Mein Englischlehrer hat beide Augen zugedrückt und mir gnädigerweise eine Vier gegeben, sonst hätte ich das Schuljahr wiederholen müssen. Und das alles nur, weil der Gruber, dieser Fiesling, keine Spur Phantasie hat!«

»Ich habe mich auch über ihn geärgert«, gestand Heike. »Wegen einer einzigen verpatzten Abfrage hat er mir eine Drei in Geschichte gegeben!«

»Eine Drei?« fragte Michael verständnislos. »Du liebe Zeit, wer regt sich denn wegen einer Drei im Zeugnis auf? Ich bin froh, daß ich nicht klebenbleibe, und du jammerst wegen einer Drei…«

Heike brauchte nie darum zu bangen, nicht versetzt zu werden. Im Gegenteil. Sie war in ihrer Klasse eine der Besten – ohne deswegen eine Streberin zu sein. Ihr fiel das Lernen eben leicht. Michael dagegen tat sich schwer. Er war es leid, sich deswegen die Vorwürfe der Eltern anhören zu müssen. Oft stellten sie ihm Heike als gutes Beispiel hin. Das haßte Michael. Die Geschwister waren nun einmal verschieden, sowohl in ihren schulischen Leistungen als auch im Aussehen. Heike hatte grüne Augen und braunes Haar, das sie meistens zu einem Pferdeschwanz zusammenband. Michael war blond, sommersprossig und blauäugig. Trotz seiner kurzen runden Arme und Beine konnte er recht flink sein. Heike dagegen war groß und schmal. Von Fremden wurden die Kinder selten für Geschwister gehalten. Denn nur wer genau hinsah, entdeckte, daß die beiden die gleichen Stupsnasen hatten! Die meisten Leute, von denen die Kinder während der langen Zugfahrt angesprochen wurden, wunderten sich, daß Heike und Michael die Reise ohne ihre Eltern machten.

»Was die Erwachsenen nur immer haben!« beschwerte sich Michael. »Wir fragen sie ja auch nicht, warum sie ohne Kinder verreisen. Dabei kann sooo viel passieren, wenn die Kinder nicht auf Vater und Mutter aufpassen!«

Die Reise verlief ohne Zwischenfälle. Doch als die Kinder am frühen Nachmittag müde und hungrig in Obereichenbach ankamen, stand niemand am Bahnhof, um sie abzuholen.

»Oder er will uns nicht abholen«, sagte Michael finster und hockte sich auf den Koffer. »Was nun?«

Die Kinder blickten sich ratlos um. Sie waren die einzigen Reisenden, die in Obereichenbach ausgestiegen waren. Der Bahnwärter kurbelte die Schranken wieder hoch und verschwand dann in seinem Büro.

»Auf alle Fälle ist es ein herzlicher Empfang«, bemerkte Michael mißmutig.

»Vielleicht hat sich der Onkel auch nur verspätet«, hoffte Heike, ohne recht daran zu glauben. Die Kinder warteten noch eine Viertelstunde, doch niemand kam.

»Genauso habe ich es mir vorgestellt!« murrte Michael. »Das fängt ja gut an! Am liebsten würde ich mit dem nächsten Zug wieder nach Hause fahren.«

»Zu Hause ist aber auch keiner mehr«, erwiderte Heike. »Die Eltern wollten gleich nach dem Mittagessen nach Bad Orb fahren.«

»Mittagessen! Mensch, hab’ ich einen Kohldampf!« stöhnte Michael und rieb sich den Magen. »Warum hast du auch die Tüte mit den Broten beim Umsteigen liegengelassen?«

»Ich dachte, du hättest sie ¡«verteidigte sich Heike. »Jetzt hör’ endlich damit auf. Unternehmen wir lieber etwas! Oder willst du hier Wurzeln schlagen?«

Die Kinder packten Koffer und Reisetasche und verließen den Bahnhof. Ein Stück dahinter befand sich ein Lagerhaus. Dort lud ein Bauer zwei Säcke mit Torf auf seinen Traktoranhänger. Die Kinder sprachen den Mann an und fragten nach dem Weg.

»Ihr wollt zu diesem verrückten Gelehrten?« Der dicke Bauer sah die Geschwister erstaunt an. »Was habt ihr denn mit dem zu schaffen?«

»Er ist unser Onkel«, antwortete Michael, und Heike berichtigte: »Unser Großonkel. Wir sollen unsere Ferien bei ihm verbringen.«

»Na, dann tut ihr mir leid, ihr armen Würstchen.« Der Bauer zuckte mit den Schultern. »Jeder im Dorf weiß doch, daß es bei ihm nicht mit rechten Dingen zugeht! – Komische Eltern habt ihr, die euch hierherschicken. Aber was geht mich das Ganze an!«

Heike und Michael sahen sich betreten an. Hatten sie es nicht geahnt?

»Und wie kommen wir jetzt zum Erlenhain?« fragte Heike unschlüssig. Sie hatte immer weniger Lust, diesen merkwürdigen Professor kennenzulernen.

Der Bauer deutete auf den Koffer und die Tasche. »Ist das euer Gepäck?« Die Kinder nickten. »Ganz schön schwer, was? Und bis zum Erlenhain ist es ziemlich weit. Setzt euch hinten auf den Anhänger! Ich nehme euch mit.«

»Danke!« Heike und Michael luden ihr Gepäck auf und kletterten selbst auf den Anhänger. Der Traktor tuckerte los, die einsame Dorfstraße entlang. Rechts und links standen alte Gehöfte mit Scheunen. Irgendwo muhte eine Kuh. Ein weißes Huhn, das am Straßenrand nach Futter pickte, flüchtete vor dem Traktor. Es roch nach Landluft.

»Sehr aufregend!« Michael hielt sich die Nase zu. Heike reckte den Hals und spähte in jede offene Scheune. Ob es in Obereichenbach Pferde gab? Heike liebte Pferde über alles. Reiten war ihr sehnlichster Wunsch. In Norwegen hätte sie sicher Gelegenheit dazu gehabt. Doch hier?

Der Bauer wandte plötzlich den Kopf und schrie ihnen zu: »Es heißt, es spuke bei ihm!«

»Quatsch!« entfuhr es Heike. »Es gibt keine Gespenster!«

»Euer Onkel hat selbst davon erzählt!« widersprach der Bauer. »Niemand wagt sich nachts in die Nähe seines Hauses. Da sind seltsame Geräusche … Oft brennt die ganze Nacht über Licht. Sicher traut sich dann keiner, einzuschlafen – aus Angst, die Geister kommen wieder.«

›Dorfgeschwätz‹, dachte Heike.

»Onkel Ambrosius hat selbst von den Geistern erzählt?« fragte Michael und kletterte weiter nach vorn, um sich besser unterhalten zu können.

»Er hat sie mit eigenen Augen gesehen«, behauptete der Bauer.

Hinter seinem Rücken tippte sich Heike an die Stirn. Sie glaubte die Geschichte nicht. Entweder flunkerte der Mann – oder Onkel Ambrosius hatte tatsächlich einen Vogel.

Sie hatten nun den alten Ortskern verlassen. Die Häuser standen nicht mehr so dicht nebeneinander. Der Bauer bog in eine Straße ein, die bergauf führte. Einige Neubauten schmiegten sich an den Hang. Heike blickte auf die gepflegten Vorgärten. Ob in diesen Häusern Kinder wohnten, mit denen sie sich anfreunden konnten?

»Ist es noch weit bis zum Erlenhain?« fragte Michael.

»Nur noch den Hügel hinauf«, brummte der Bauer. Die schmale Straße mündete in einen Feldweg.

Als sie die Hügelkuppe erreicht hatten, sahen sie das alte Haus sofort. Es stand ein wenig abseits von zwei weiteren Häusern und wirkte ziemlich verwahrlost. An manchen Stellen bröckelte der Verputz ab. Efeu zog sich an den Mauern empor.

»Früher hat einmal ein Arzt darin gewohnt«, erzählte der Bauer. »Seit euer Onkel eingezogen ist, ist nichts mehr renoviert worden.« Er hielt an. Die Kinder kletterten vom Anhänger und zerrten ihr Gepäck herunter.

»Vielen Dank fürs Mitnehmen«, murmelte Heike.

»Keine Ursache!« erwiderte der Mann. Dann beugte er sich von seinem Sitz herunter und winkte die Kinder zu sich. »Seid vorsichtig!« flüsterte er. Er schielte mißtrauisch zum Haus. »Wenn ihr mich fragt: Er ist mit dem Teufel im Bund!«

Bevor die Geschwister etwas erwidern konnten, richtete sich der Bauer auf, bekreuzigte sich hastig und fuhr so rasch wie möglich davon.

»Seltsamer Mensch!« Michael schüttelte den Kopf.

»Ob alle Leute hier so abergläubisch sind?« Heike lief ein Schauder über den Rücken. »Einladend sieht das Haus ja nicht gerade aus.«

Zögernd gingen die Kinder über den Hof und läuteten an der Tür.

»Würde mich nicht wundern, wenn niemand zu Hause ist«, sagte Michael. Doch da öffnete ihnen schon eine kleine, grauhaarige Frau.

»Ihr seid sicher unsere beiden Feriengäste!« begrüßte sie die Kinder und lächelte. Sie machte einen netten, vertrauenswürdigen Eindruck. »Kommt nur herein. Ich habe euch schon erwartet. Ich bin Frau Schneider und führe Herrn Köhler den Haushalt. «

Die Kinder folgten der Frau ins Haus. Als sie im Gang ihr Gepäck abstellten und sich neugierig umsahen, wurde plötzlich eine Tür aufgerissen.

»Sind sie da?« brüllte eine dumpfe Stimme. Die Geschwister zuckten zusammen. Sie fuhren herum. In der Tür stand ein hagerer Mann. Die Augen hinter der Hornbrille funkelten. Sein schmales Gesicht war sehr bleich. Graue Haarsträhnen hingen ihm wirr in die Stirn. Heike schluckte. »Guten Tag«, sagte sie schüchtern. Auch Michael murmelte einen Gruß.

Der Mann winkte ab. »Ach was, macht nicht solchen Lärm! Es ist schlimm genug, wenn Kinder im Haus sind. Verhaltet euch gefälligst ruhig! Ich muß mich konzentrieren. Warum steht ihr da und gafft mich an, als sei ich das siebte Weltwunder? Und Sie, Frau Schneider, haben Sie nichts zu tun? Ist der Briefträger heute schon dagewesen? Wie spät ist es überhaupt?«

»Viertel vor drei«, antwortete Frau Schneider geduldig. »Und der Briefträger war bereits heute vormittag da. Wollen Sie zum Abendessen Bratwürste oder Geflügelsalat?«

»Mir egal!« brummte der Gelehrte. »Sorgen Sie dafür, daß ich nicht gestört werde. Und behalten Sie die Kinder im Auge. Kinder stellen grundsätzlich nur Unfug an und sind lästig, merken Sie sich das! « Damit knallte er die Tür zu und war verschwunden.

Kapitel 3
Der Junge mit dem schwarzen Hund

Na, das war vielleicht eine unfreundliche Begrüßung! Frau Schneider legte den Finger auf den Mund und führte die fassungslosen Geschwister in die Küche.

»Ihr dürft es ihm nicht übelnehmen«, erklärte sie. »Der Professor ist sehr nervös. Er arbeitet eben viel zu viel. In Wirklichkeit ist er gar nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint.«

Heike und Michael sahen sich nur stumm an. Wie sollten sie das nur sechs Wochen lang aushalten?

»Wahrscheinlich ist der Professor so schlecht gelaunt, weil sein altes Auto vorhin nicht angesprungen ist. Er wollte euch nämlich vom Bahnhof abholen. Doch er hat den Fehler nicht finden können«, berichtete Frau Schneider, während sie den Tisch deckte. »Wenn dem Professor etwas nicht gelingt, kann er fuchsteufelswild werden.«

»Er ist wohl ein bißchen … merkwürdig?« erkundigte sich Heike vorsichtig.

»Im Grunde ist er ein guter Mensch. Wenn man ihn richtig behandelt, kommt man schon mit ihm aus.«

»Trotz der Gespenster?« platzte Michael heraus.

Beinahe hätte die Haushälterin einen Teller fallen lassen. »Gespenster? Was soll das heißen?«

Heike machte ein gleichgültiges Gesicht. »Ach, ein Bauer hat uns erzählt, daß Onkel Ambrosius angeblich Geister sieht. Natürlich glauben wir das nicht.«

»Die Leute reden viel«, erwiderte Frau Schneider. Auf ihrer Stirn zeigte sich eine Falte, die zuvor nicht dagewesen war. »Der Professor hat wirklich andere Dinge zu tun, als sich um das Gerede zu kümmern. Er weiß, daß er hier im Dorf nicht beliebt ist, doch er ist froh, wenn man ihn in Ruhe läßt.«

»Und die Geräusche in der Nacht?« bohrte Michael nach.

»Normalerweise schlafe ich fest. Herr Köhler hat mir gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen, wenn mich der Lärm doch einmal weckt. Ich soll mir einfach Watte in die Ohren stopfen. Bei seinen Experimenten ist Lärm eben nicht zu vermeiden. «

Michael musterte die Haushälterin. Log sie? Wußte sie mehr, als sie sagte? Doch die Falte auf Frau Schneiders Stirn war verschwunden. Bei Hähnchen und Pommes frites vergaßen die Kinder ihre Verstimmung. Frau Schneider war eine ausgezeichnete Köchin. Heike und Michael aßen soviel, daß sie beinahe platzten.

»Es hat sehr gut geschmeckt«, lobte Heike. Der Nachtisch hatte aus Vanille- und Nußeis bestanden.

Frau Schneider freute sich. »Das hört man gerne. Der Professor achtet ja nie darauf, was er gerade ißt. Ich glaube, ich könnte ihm gebratene Schuhsohlen servieren, und er würde es nicht einmal merken.«

Die Kinder lachten, obwohl ihnen der Gedanke an den Onkel gar nicht behagte.

»Ich zeige euch nun eure Zimmer«, sagte die Haushälterin. »Dann könnt ihr euch frischmachen und euch ein bißchen ausruhen, wenn ihr wollt.«

Die Geschwister folgten Frau Schneider die Treppe hinauf. Heikes Zimmer lag im ersten Stock. Es war ziemlich geräumig. Michael sollte im zweiten Stock schlafen. Sein Zimmer war etwas kleiner und grenzte an den Raum, den Frau Schneider bewohnte. Die Haushälterin zeigte den Kindern noch das Bad, dann ließ sie die beiden allein.

»Fein, ein eigenes Zimmer zu haben«, meinte Heike, nachdem sie sich umgesehen hatte. Zu Hause in der Stadt wohnte die Familie Jaschke nämlich in einer Dreizimmerwohnung. Michael und Heike mußten sich einen Raum teilen. Das gab natürlich manchmal Probleme, besonders, wenn jeder seine Freunde einladen wollte.

»Gegen die Zimmer ist wirklich nichts einzuwenden«, sagte Michael. »Aber gegen Onkel Ambrosius! Der ist ein richtiges Ekel!«

Wie um Michaels Worte zu bestätigen, ertönte draußen auf dem Hof ein lautes Schimpfen. Die Kinder stürzten zum Fenster und sahen hinaus.

»Du elender Schnüffler? Was suchst du schon wieder hier? Ich werde dir Beine machen! « schrie der Professor und drohte einem fremden Jungen mit der Faust. »Erst vorige Woche hast du meine Rosenbeete zertrampelt!«

»Das war ich nicht!« verteidigte sich der Junge.

»Natürlich! Es war niemand! Die Rosen sind von ganz allein umgefallen, nicht wahr? Du Lügner!«

»Ha! Wenn Sie wüßten, wer die Rosen umgetreten hat – Sie würden Augen machen! Aber ich verrate nichts, nie im Leben!«

»Auch noch frech werden, was? Laß dich hier bloß nicht mehr blicken! Sonst wirst du mich noch kennenlernen!«

Der langbeinige Junge rannte flink davon. Ein schwarzer Hund folgte ihm mit großen Sprüngen. Onkel Ambrosius blickte den beiden finster nach und ging dann ins Haus zurück.

»Er scheint Kinder wirklich nicht leiden zu können«, bemerkte Michael. »Wahrscheinlich kriegt er jedesmal einen Tobsuchtsanfall. «

»Dann verstehe ich nicht, warum er uns überhaupt eingeladen hat«, sagte Heike. »Ich glaube, das Beste ist, wenn wir ihm möglichst aus dem Weg gehen …

Das taten die Geschwister auch. In den ersten Tagen war dies nicht weiter schwierig. Die Sonne schien, und die beiden nutzten das schöne Wetter, um die Gegend auszukundschaften. Doch sonderlich interessant war Obereichenbach nicht. Zwar entdeckte Heike eine Koppel mit Pferden, aber der Besitzer mochte es nicht, wenn sie die Tiere mit Würfelzucker fütterte. Reiten kam erst recht nicht in Frage. Auch die anderen Kinder im Dorf schienen wenig Lust zu haben, sich mit Heike und Michael anzufreunden. Kurz, es war ein Mißerfolg auf der ganzen Linie! Zu allem Unglück schlug dann das Wetter um, und es regnete. Die Kinder mußten den ganzen Tag im Haus verbringen. Verzweifelt versuchten sie, die Zeit totzuschlagen.

Schließlich hielt es Michael nicht mehr aus. »Ach, diese blöde Geschichte kenne ich jetzt schon auswendig!« Wütend schlug er sein Buch zu und warf es in die Ecke. Er hatte es dreimal hintereinander gelesen und fand es wirklich nicht mehr spannend. Er stürmte hinaus, um Heike zu suchen.

Das Mädchen saß in seinem Zimmer und zeichnete Pferdeköpfe, als Michael hereinstürzte.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2016
ISBN (eBook)
9783960531449
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (Juli)
Schlagworte
eBooks Zeitreise Geschwister Bruder und Schwester Onkel Zeitreisemaschine Abenteuer Dinosaurier Urzeit Gefahren
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Titel: ZM - streng geheim: Erster Roman: Das Geheimnis des alten Professors
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