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ZM - streng geheim: Zehnter Roman: Todeszeichen Drachenschiff

©2019 103 Seiten

Zusammenfassung

Spannende Zeitreisen und jede Menge Lesespaß! Die Abenteuerserie »ZM – streng geheim« von Kinderbuch-Bestseller-Autorin Marliese Arold als eBook bei jumpbooks.

Der Professor und die Kinder sind nach ihrem gefährlichen Abenteuer in der Zukunft wieder auf dem Weg ins 20. Jahrhundert – doch plötzlich verschwindet der Professor spurlos aus der Zeitmaschine. Wenig später finden sich Heike, Michael und Thomas in einem schottischen Kloster im Jahre 895 wieder. Völlig auf sich allein gestellt, müssen sie sich gegen abergläubische Mönche und Barbaren zur Wehr setzen.
Und Professor Ambrosius? Den hat eine Fehlfunktion der Zeitmaschine in den hohen Norden zu den Wikingern katapultiert. Wird es ihm gelingen, die Kinder wiederzufinden?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Eine abenteuerliche Reise zu den Wikingern für Leser ab 8 Jahren erlebt ihr in »Todeszeichen Drachenschiff« von Kinderbuch-Bestseller-Autorin Marliese Arold. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Wer geht auf Abenteuerjagd?

Ambrosius Kohler

Spinner oder Genie? Er ist Professor der Physik und hat früher an Hochschulen unterrichtet. Aber man hat ihn gefeuert. Seitdem ist der große, hagere Mann ziemlich launisch und verkriecht sich am liebsten in seine vier Wände. Mit seinen langen, grauen Haaren, seiner dicken Hornbrille und seinem geistesabwesenden Gesichtsausdruck macht er auf Fremde keinen besonders freundlichen Eindruck. Manche halten ihn sogar für verrückt. Doch das ist dem Professor nicht einmal so unrecht. Dann lassen ihn die Leute wenigstens in Ruhe, und er kann ungestört seiner Arbeit nachgehen. Über seinen merkwürdigen Erfindungen vergißt er oft alles andere. Übrigens ist er der Großonkel von Michael und Heike Jaschke, auch wenn er normalerweise mit der ganzen Verwandtschaft verkracht ist.

Michael Jaschke

liebt nichts mehr als Krimis und Gruselgeschichten. Bei einem Skelett kann er schon mal schwach werden. Zum Ärger seines Deutschlehrers besitzt Michael eine überschäumende Phantasie. Was in seinen Aufsätzen steht, klingt nicht immer glaubhaft. Aber die Schule ist Michael ziemlich schnuppe. Für einen Elfjährigen gibt es wichtigere Dinge, findet er. Mit seinem blonden Haar, seinen blauen Augen und den unzähligen Sommersprossen sieht Michael seiner Schwester überhaupt nicht ähnlich. Aber trotz seiner kurzen runden Arme und Beine ist er flinker, als man denkt.

Heike Jaschke

schwärmt für Tiere, besonders für Pferde. Von Skeletten hält die Dreizehnjährige nicht viel – im Gegensatz zu ihrem Bruder. Sie ist groß und schlank, hat grüne Augen und braunes Haar, das sie meistens zu einem Pferdeschwanz zusammenbindet. Niemand würde sie für Michaels Schwester halten – nur ihre Stupsnasen gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Das Lernen fällt Heike leicht, und obwohl sie in der Schule eine der Besten ist, bildet sie sich nichts darauf ein. Überhaupt ist sie ein echter Kamerad und verliert selbst in heißesten Situationen nicht den Kopf – auch wenn ihr das Herz manchmal ziemlich flattert. Ihr Wahlspruch ist: Erst denken, dann handeln!

Thomas Pahl

kennt mit seinen vierzehn Jahren nur ein Ziel: Er will Detektiv werden. Seine Spürnase ist fast noch besser als die von Moorteufel, seinem Hund. Das Fell des Labradors ist ebenso schwarz wie die Locken des schlaksigen Jungen, aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb Moorteufel Thomas’ bester Freund ist. Der Hund ist nämlich ein Geschenk von seinem Vater, der inzwischen gestorben ist. Mit seinem Stiefvater kommt der Junge nicht zurecht, und daher geht er ihm am liebsten aus dem Weg. Thomas weiß, wie wichtig es ist, Augen und Ohren offenzuhalten. Es macht ihm Spaß zu kombinieren, allerdings schießt er dabei manchmal übers Ziel hinaus.

Kapitel 1
Der Professor ist weg!

»Gleich sind wir zu Hause«, kündigte Professor Ambrosius an. Seine Stimme klang erleichtert. »Und dann gönnen wir der Zeitmaschine erst einmal eine Verschnaufpause. Ob wir in Zukunft noch so viele Vergnügungsfahrten zusammen unternehmen, ist zweifelhaft.«

»Vergnügungsfahrten«, höhnte Michael. »Das klingt so, als hätten wir uns bisher immer dabei ausgeruht.«

»Habt ihr doch auch«, erwiderte der Erfinder. »Die meiste Arbeit hatte immer ich, während ihr nur Däumchen gedreht und die Hände in den Schoß gelegt habt.«

»Stimmt gar nicht«, rief Heike, und Thomas warf ein: »Ich glaube, dem Professor ist unser letztes Abenteuer zu Kopf gestiegen. Er hat erfahren, daß er mal den Nobelpreis bekommt und sehr berühmt wird.«

»Eitelkeit verdirbt den Charakter«, meinte Michael. »Papperlapapp«, schnauzte der Professor. »Mir ist nur bewußt geworden, daß ich Besseres zu tun habe, als Kindermädchen zu spielen.«

Heike wandte ihr Gesicht ab, damit der Erfinder nicht merkte, daß sie sich ärgerte. Zwar wußte man beim Professor nie, ob er das, was er sagte, auch wirklich ernst meinte. Aber was er den Kindern eben an den Kopf geworfen hatte, war nicht gerade schmeichelhaft. Heike biß sich auf die Lippen. Draußen vor den Fenstern zog der weiße Nebel des Zeitstroms vorbei. Nicht mehr lange, dann würde für die Kinder wieder der Alltag mit Schule und Eltern beginnen …

»Ich werde mich in Zukunft noch mehr der Wissenschaft widmen«, fuhr der Erfinder fort. »Es gibt da einige Rätsel, zum Beispiel die merkwürdige Erscheinung der Raum-Zeit-Schlingen …«

»Raum-Zeit-Schlingen?« fragte Thomas. Er hörte zum erstenmal davon.

»Ja. Mir ist erst kürzlich aufgegangen, daß es solche Schlingen geben muß. Eine Art Zeitfallen. Denn nur so ist es zu erklären, daß uns die Zeitmaschine manchmal an einen Ort bringt, wo wir gar nicht hinwollen«, behauptete Professor Ambrosius.

»Könnte es nicht einfach technisches Versagen sein?« gab Thomas zu bedenken.

»Versagen? Willst du damit etwa ausdrücken, daß ich ein Versager bin? Glaubst du, ich weiß nicht, wie man Zeitmaschinen baut?« regte sich der Professor auf. Seine Augen hinter der Hornbrille funkelten zornig.

»Achtung!« warnte Michael, der die Zeitanzeige auf dem Schaltpult genau beobachtet hatte. »Wir sind gerade an der Gegenwart vorbeigesaust.«

»Verflixt und zugenäht«, schimpfte der Erfinder. »Und ich hatte doch auf automatische Steuerung geschaltet. Oder nicht?« Seine Hände glitten fahrig über einige Hebel.

Ein Rucken ging durch die Maschine, als der Professor die Maschine stoppte und erneut startete. »Donnerwetter, vorwärts und nicht rückwärts! Zum Kuckuck!« Er rüttelte an einem Schalter. »Hat sich verklemmt, das dumme Ding!«

Thomas schnitt eine Grimasse. Hatte der Professor ihnen nicht eingeschärft, daß man mit der Zeitmaschine sanft umgehen mußte, weil alle Teile so empfindlich waren? Heike hielt den Atem an. Endlich ertönte wieder das gleichmäßige Summen der Maschine.

»So, alles normal«, verkündete der Professor. »Jetzt kann nichts mehr schiefgehen.« Doch auf einmal flimmerte es vor seinen Augen, und er mußte sich am Schaltpult festhalten. Eine kurze Kreislaufschwäche! Wahrscheinlich hatte er sich ein bißchen übernommen. Schließlich war er nicht mehr der Jüngste.

Da war das Flimmern schon wieder!

»Ist dir nicht gut?« Wie aus weiter Ferne drang Heikes Stimme an sein Ohr.

Gewaltsam riß der Professor die Augen auf und versuchte, sich auf die Knöpfe und Hebel des Schaltpults zu konzentrieren. Aber alles verschwamm vor seinen Augen. Ein Stück blauer Himmel tauchte dort auf, wo der Bildschirm gewesen war, und einen Augenblick lang bildete sich der Erfinder ein, scharfen Wind zu spüren. Unsinn! Da war er, die Zeitmaschine und die Kinder …

»Ist dir schlecht? Du bist ganz grau im Gesicht.« Michael beugte sich über ihn.

Der Professor ließ sich in den Sessel fallen. »Nur ein bißchen schwindelig. Es geht schon wieder.«

Heike und Thomas wechselten einen Blick. In Obereichenbach würden sie gleich einen Arzt holen, bevor die Haushälterin des Professors wieder ihre zweifelhaften Hausmittelchen an dem Erfinder ausprobierte.

»Die Zeitanzeige spinnt«, stellte Michael plötzlich fest. »Eben waren wir noch im zwanzigsten Jahrhundert … und jetzt …« Er starrte fassungslos auf die Anzeige, wo die verrücktesten Ziffern auftauchten und durcheinanderwirbelten.

Professor Ambrosius riß die Augen auf. Zur Hölle, was war nur mit ihm los? Für einen Moment hatte sich Michaels Kopf in den einer Kuh verwandelt. Und blökte hinter ihm nicht ein Schaf? Der Professor drehte sich um. Sein glasiger Blick haftete auf Moorteufel, der aufgeregt winselte.

»Seit wann haben wir ein Schaf in der Zeitmaschine?« ächzte der Erfinder.

»Aber das ist doch nur Moorteufel«, erwiderte Heike hastig. Seit wann konnte der Professor einen Hund nicht mehr von einem Schaf unterscheiden? Wurde ihr Großonkel etwa verrückt? Oder war er ein Opfer der Zeitkrankheit, die schon einmal die Zeitreisenden befallen hatte?

»Ein Schaf … Blödsinn!« Der Erfinder fuhr sich über die Augen. »Was habe ich eben gesagt?« Er lächelte, doch als er Heike ansah, wurde sein Gesicht plötzlich ernst. »Nanu, seit wann hast du dir die Haare rotgefärbt, Heike?«

»Ich habe keine roten Haare«, entrüstete sich Heike.

»Natürlich nicht.« Der Professor blinzelte und atmete tief. »Wie komme ich nur darauf? – Aber ich könnte schwören, daß du eben … He, was ist das?« Er sah durch die Kinder hindurch. »Ein Haus!«

»Mir ist unheimlich.« Heike schluckte. Die beiden Jungen teilten ihr Gefühl. Irgend etwas stimmte nicht. Michael ließ keinen Blick von der Zeitanzeige.

»Seht euch das an! Verrückt, total verrückt!«

Auf einmal stieß Heike einen Schrei aus. Der Professor verschwand vor ihren Augen! Er löste sich einfach in Luft auf, so als hätte es ihn nie gegeben.

»Nein!« keuchte Michael.

Heike war vor Schreck wie gelähmt. Selbst Thomas packte krampfhaft Moorteufels Halsband.

»Unmöglich«, flüsterte er tonlos.

Doch der Sessel, in dem der Professor gesessen hatte, war leer …

»Wir müssen die Zeitmaschine sofort stoppen.« Michael stürzte zum Schaltpult. Aber er kam nicht mehr dazu, den Hebel zu bedienen.

Die Luft flimmerte und formte sich zu einer Gestalt. Erschrocken wichen die Kinder zurück. Moorteufel sträubte sein Fell und knurrte.

Ein Fremder war in der Zeitmaschine aufgetaucht! Es war ein großer muskulöser Mann mit rotblondem Haar. Wind und Wetter hatten sein Gesicht gebräunt. Er konnte nur wenige Jahre älter als Thomas sein. Als der Fremde die Kinder erblickte, wirkte er sehr verblüfft. Hastig drehte er sich um und rief etwas in einer unbekannten Sprache.

»Wwwwer ist dddas?« stotterte Michael.

Der Umhang mit der gestickten Borte flatterte, als der Fremde herumwirbelte, Michael an den Schultern packte und laut auf ihn einschrie. Die hellblauen Augen blitzten voller Zorn.

»Ich versteh’ Sie doch nicht«, keuchte der Junge. Instinktiv wehrte er die Hände ab, die allzufest zugegriffen hatten. Doch der Fremde faßte die Bewegung falsch auf. Ehe sich’s Michael versah, wurde er zurückgeschleudert und schlug mit dem Kopf heftig gegen die Kante des Schaltpults.

»He!« Bunte Lichter blitzten auf. Michael wußte nicht, ob sie nur in seinem Schädel waren, oder ob die anderen sie auch sahen.

»Die Zeitmaschine!« brüllte Thomas.

Alles geschah auf einmal. Fäuste wirbelten, die Maschine erbebte, und ein häßliches Knirschen fuhr durch die Metallwände. Michael nahm benommen wahr, daß die Einstiegsluke irgendwie aufgegangen war und der rothaarige Fremde mit einem großen Sprung hinausstürzte.

»Er springt in den Zeitstrom!« schrie Heike.

Aber draußen wallte nicht mehr der weiße Nebel der Zeit. Die Maschine war gelandet.

Kapitel 2
Zum Nachtisch eine Zeitmaschine

»Es sind rothaarige Teufel«, flüsterte der fettleibige Mönch seinem Nachbarn zu. »Mit Zauberschiffen fahren sie übers Meer, und wo sie landen, hinterlassen sie Tod und Verwüstung.«

Bruder Clemens hörte voller Spannung zu und vergaß darüber ganz das Essen.

»Die Kerle sind wild und unberechenbar. Mit ihren Äxten schlagen sie alles kurz und klein. Mit dem Überfall auf die Klosterinsel Lindisfarne hat alles begonnen. Seither ist nichts mehr vor diesen Nordmännern sicher. Wehe, wer ihnen in die Finger gerät!« Der Mönch sah sich vorsichtig um, aber niemand achtete auf ihn und Bruder Clemens. Er machte eine Geste des Halsabschneidens. »Das da! Oder man wird als Sklave verkauft!« Er dämpfte seine Stimme. »Möge der heilige Kolumban uns vor diesen Teufeln behüten! Denn ich habe gehört, daß Klöster ihre bevorzugten Ziele sind.«

»Und wie kann man sich vor ihnen schützen?« fragte Bruder Clemens zaghaft.

»Gar nicht. Ich bin jeden Morgen froh, wenn ich erwache und mir die Kehle noch nicht durchgeschnitten ist.« Bruder Sebaldus griff nach einem Stück Brot. Die Schreckensgeschichten, die er seinem Tischnachbarn erzählte, verdarben ihm nicht den Appetit.

»Sie kommen also aus dem Norden«, murmelte Clemens. Dort sollte es weite, undurchdringliche Urwälder geben, blaue Seen und hohe, nebelverhangene Berge. Trotz des wilden Volks, das dort lebte, spürte Clemens unerklärliche Sehnsucht nach dem fremden Land. Wie eng kamen ihm manchmal die Klostermauern vor! Clemens war noch jung; sein Bart sproß erst spärlich, so daß er sich nur selten das Gesicht rasieren mußte – und nicht wie die anderen Brüder alle acht Tage. Man hatte Clemens schon ins Kloster gesteckt, als er sieben Jahre alt war. Er war nämlich der jüngste von sechs Söhnen, und es bestand nicht die geringste Aussicht für ihn, den väterlichen Hof zu erben. Seine Eltern hatten nicht recht gewußt, was sie mit ihm anfangen sollten, und ihrer Meinung nach schien Clemens in einem Kloster am besten aufgehoben zu sein.

Unwillkürlich seufzte der junge Mönch. Er wußte so wenig von der Welt. Die Reihen von Gemüsebeeten, die er hegte und pflegte, waren die einzige Abwechslung zwischen den Gebeten und Gottesdiensten. Nicht, daß Clemens mit seinem Leben unzufrieden war. Aber manchmal überkam es ihn, und er wollte fort von der Insel, um zu sehen, was hinter dem Meer lag. Doch ein Gelübde band ihn an die klösterliche Gemeinschaft. Eigentlich fand es Clemens ein wenig ungerecht. Denn den Eid hatte damals sein Vater für ihn geschworen.

»Wenn du keinen Hunger hast, kann ich deine Portion ja noch essen.« Bruder Sebaldus griff schon nach Clemens’ Teller. Er hatte immer Hunger. Schließlich gab es nur die eine Mahlzeit am Tag.

»Halt!« rief Clemens überrascht. Doch da war das kleine Stück Braten schon verschwunden.

»Entschuldigung«, murmelte Bruder Sebaldus und kaute genüßlich. »Aber ich dachte wirklich, du wolltest das Fleisch nicht mehr essen.«

Inzwischen war Bruder Cornelius auf die beiden Mönche aufmerksam geworden. Er räusperte sich vorwurfsvoll. Beim Essen hatte gefälligst Ruhe zu herrschen, damit die Mönche dem frommen Text zuhören konnten, den er vorlas. Heute war es ein Stück aus der Bibel.

»Joseph ward nach Ägypten gebracht«, las Bruder Cornelius weiter, als wieder Ruhe im Speisesaal eingekehrt war.

Clemens’ Gedanken schweiften schon wieder ab. Ägypten! Dieses Land war irgendwo im Süden. Wie mochte es dort aussehen? Ach, reisen und die Welt kennenlernen! Einmal die Klosterinsel verlassen! Clemens starrte nachdenklich auf die fleckige Tischplatte.

Auf einmal ging ein Aufschrei durch den Saal. Bruder Cornelius ließ vor Schreck die schwere Bibel fallen.

»Der Leibhaftige ist unter uns!«

Mitten im Raum tauchte eine große silberne Halbkugel auf. Sie öffnete sich, und ein rothaariger Mann sprang heraus.

»Gott steh uns bei!«

Voller Angst drängten sich die Mönche an die Wand oder krochen unter die Tische. Einige stürzten zur Tür hinaus. Bei ihrer hastigen Flucht warfen sie mehrere Stühle um. Bruder Cornelius hob mutig ein Kreuz, um den teuflischen Spuk abzuwehren, doch der Rothaarige stieß den Mönch einfach beiseite.

»Wir sind verloren«, jammerte Sebaldus und umklammerte ein Tischbein, »ein Zauber ist über uns gekommen! Alle Geister der Hölle suchen uns heim!«

»Nur wacker, Bruder Sebaldus«, flüsterte ein anderer Mönch mit zitternden Lippen. »Wir müssen tapfer bleiben, dann wird auch diese Versuchung an uns vorübergehen. Das Ganze ist nur eitel Blendwerk, ein Trugbild unserer Augen.«

»Wwwarum sssehen wwwir es dann alle?« bibberte ein dritter.

»Weh über uns!« Sebaldus bedeckte sein Gesicht mit den Händen, aber angstvoll spähte er zwischen den Fingern hindurch.

»Laßt ihn nicht entkommen!« schrie Bruder Cornelius, der sich inzwischen wieder gefaßt hatte. Er raffte seine braune Kutte und eilte dem Rothaarigen nach. Einige Mönche schlossen sich der Verfolgung an. Andere wiederum näherten sich voller Neugier und Scheu dem merkwürdigen silbernen Gefährt, das mitten im Raum stand.

»Seid um Himmels willen vorsichtig, Brüder! Es ist ein Höllen wagen.«

»O Bruder Markus, mir graust es schon, wenn ich nur hinsehe! Meine Augen schmerzen von diesem teuflischen Glanz.«

»Beim heiligen Kolumban! Da sind noch welche drin!« Erschrocken sprang Bruder Markus zurück. »Ein Weib in Hosen! Und ein schwarzes haariges Ungetüm!«

Seine Angst steckte die anderen an. Die Mönche flohen zur Tür hinaus. Nur fort von den unheimlichen Geschehnissen, die sich im Speisesaal abspielten!

»Herrje! Wir sind in einem Kloster gelandet! Lauter Mönche!« stellte Thomas bestürzt fest. Es war immer schlecht, wenn die Zeitmaschine mitten unter Menschen auftauchte, denn das kostete unendlich viele Erklärungen. »Mach die Luke wieder zu, Heike! Wir müssen so schnell wie möglich von hier weg!«

Heike aber kniete neben ihrem Bruder, der reglos auf dem Boden lag. »Er ist verletzt!«

Michaels Gesicht war wachsbleich. Ein Blutfaden sickerte durch sein blondes Haar.

Thomas stürzte zum Schaltpult und drückte voller Hast selbst auf den Knopf, der die Türe schließen sollte. Doch der Mechanismus versagte. Offenbar hatte auch die Zeitmaschine unter den Fäusten des Fremden gelitten. »Verflixt!«

»Hilf mir doch!« Heike strich verzweifelt über Michaels Stirn. »Er hat das Bewußtsein verloren und rührt sich überhaupt nicht.« Gott sei Dank konnte sie wenigstens seinen Puls fühlen. Michael war unglücklich mit dem Kopf aufgeschlagen.

Thomas biß sich auf die Lippen. Alles war so schnell gegangen. Er hatte keine Ahnung, woher der Fremde gekommen war, und warum sie mit der Zeitmaschine plötzlich gelandet waren. Wer weiß, vielleicht befand sich der Professor ganz in der Nähe, und dann wäre es bodenloser Leichtsinn, gleich wieder mit der Maschine zu starten. Da die Zeitanzeige ausgefallen war, wußte Thomas nicht einmal, in welchem Jahr sie sich befanden.

»Wir brauchen kaltes Wasser.« Heike warf einen Blick über die Schulter.

Thomas nickte. Eigentlich konnte man in einem Kloster Hilfe und Verständnis erwarten, doch er wurde sein ungutes Gefühl einfach nicht los. Er sagte sich, daß es immerhin auch schlimmer hätte kommen können. Schließlich hätten sie genausogut im Meer oder mitten unter Wilden landen können.

»Ich werde mal rausgehen und sehen, ob ich was für Michael besorgen kann.«

Er wandte sich um. Der Saal war leer. Thomas sah nur noch die Tische mit den Speiseresten.

»Wahrscheinlich haben wir den Mönchen einen Riesenschrecken eingejagt.«

»Was willst du jetzt tun?« Heike erhob sich.

»Ich werde die Sache schon schaukeln.« Leichtfüßig sprang Thomas aus der Maschine. »Komm, Moorteufel.«

Heike wurde hin- und hergerissen. Eigentlich wollte sie Thomas gern begleiten. Aber jemand mußte bei Michael bleiben. Sie seufzte und blickte besorgt auf ihren Bruder. Hoffentlich war er nicht ernsthaft verletzt. Die Fäuste des Fremden waren nicht gerade sanft mit ihm umgegangen. Unwillkürlich rieb sich Heike den schmerzenden Oberarm. Dort hatte der Rothaarige seine Fingerabdrücke hinterlassen.

Wie hatte dies alles nur geschehen können? Warum war Onkel Ambrosius verschwunden und der Fremde aufgetaucht? Und vor allem: Was war mit dem Professor passiert?

Nachdenklich sah sie Thomas nach, der durch den Saal schritt. Doch was war das? Ein Jammerlaut?

Auch Thomas hatte das Geräusch gehört. Hastig drehte er sich um. Aber Moorteufel hatte schon die beiden Mönche auf gestöbert, die noch immer unter dem Tisch saßen. Einer von ihnen war sehr dick. Er zitterte vor Furcht, und als Moorteufel ihn beschnüffelte, rutschte er ängstlich über die Steinfliesen. Der andere Mönch, der noch ziemlich jung war, starrte Thomas mit furchtsamen Augen an.

»Entschuldigung, wenn ich störe«, sagte Thomas. »Es war nicht unsere Absicht, so hereinzuplatzen. Aber vielleicht könnt ihr mir eine Schüssel Wasser besorgen. Wir haben nämlich einen Verletzten an Bord.«

Er erntete nur verständnislose Blicke.

»Die Sprachpille«, schrie Heike von der Zeitmaschine aus. »Du mußt eine von den Pillen nehmen. Die Mönche können dich nicht verstehen.«

Thomas tastete automatisch nach dem Beutel, in dem sich sonst immer ein kleiner Vorrat von Professor Ambrosius’ Wunderdroge befand. Doch der Beutel war leer. Entweder hatte Thomas die Pillen verbraucht oder auf einer der letzten Reisen verloren. Er machte eine hilflose Geste. Heike kam, um ihm mit ihren eigenen Sprachpillen auszuhelfen.

»Wenn wir diese Dinger nicht hätten, wären wir bei unseren Reisen aufgeschmissen«, sagte Thomas, als er eines der giftgrünen Kügelchen auf der flachen Hand hatte.

Gemeinsam schluckten die Kinder die Pillen. Heike fühlte wieder die leichte Übelkeit – ein Zeichen, daß die Wirkung eintrat. Die Mönche beobachteten sie genau.

»Was tun sie da?« fragte Clemens. »Warum essen sie eine grüne Erbse?«

»Bin ich etwa allwissend?« gab Bruder Sebaldus zurück. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man davon satt wird.«

Sie erschraken, als die Kinder plötzlich in ihrer eigenen Sprache redeten.

»Hallo«, sagte Thomas. »Wir sind Fremde und hätten gern eure Hilfe.«

»Zauberei«, hauchte Clemens.

»Teufelswerk«, bekräftigte Bruder Sebaldus.

Thomas brachte ihren Wunsch vor. Noch immer stand Mißtrauen in den Augen der Mönche.

»Wir kommen aus der Zukunft«, bekannte dann Heike. »Wir haben keine Ahnung, wo wir sind und in welcher Zeit wir uns befinden.«

»Wir schreiben das Jahr des Herrn achthundertfünfundneunzig«, sagte Clemens, aber Sebaldus fuhr ihm über den Mund.

»Schweig, Bruder! Schenkst du diesen Kerlen etwa Glauben? Tricks, nichts als faule Tricks! Vergiß nicht, mit wem wir es zu tun haben.« Sebaldus hielt die Zeitreisenden noch immer für Teufel, die die Gestalt von Kindern angenommen hatten.

»Und wo sind wir?« wandte sich Thomas an Clemens, denn von diesem Mönch würde er eher Auskunft erhalten.

»Auf der heiligen Insel Jona.«

»Halt endlich den Mund, Clemens!«

»Jona?« Heike sah Thomas fragend an.

Thomas zuckte mit den Achseln. »Ich habe keinen blassen Schimmer, wo das liegt.«

»Und woher kommt ihr?« fragte Clemens vorsichtig. Die Fremden interessierten ihn.

»Dummkopf! Geradewegs aus der Hölle, das siehst du doch!« schnauzte Bruder Sebaldus. »Und das Beste wäre, wenn sie gleich wieder dorthin zurückkehrten.« Weiter kam er nicht mehr, denn vor der Türe wurden Stimmen laut. Die Mönche waren zurückgekehrt, begleitet von bewaffneten Knechten. Allen voran aber schritt der Abt des Klosters. Seine Miene verhieß nichts Gutes.

»Nehmt die Fremden gefangen!« hallte sein Befehl durch den Saal.

Kapitel 3
Ein Kloster wird zum Gefängnis

Natürlich hatte auch der Abt vom Überfall auf das Kloster Lindisfarne gehört, von dem Sebaldus erzählt hatte. Seit die rotblonden Wikinger mit ihren Drachenschiffen die Meere unsicher machten, verbrachte der Abt keine ruhige Nacht mehr. Die Nordmänner kamen, schlugen alles nieder, was ihnen im Weg stand, steckten Gebäude in Brand, raubten Schätze und verschleppten Menschen. Sie kannten kein Mitleid und auch keine Ehrfurcht vor kirchlichen Heiligtümern, im Gegenteil. Klöster überfielen sie besonders gern. Eines Tages würden sie sicher auch nach Jona kommen …

Der Abt zitterte davor. Schließlich trug er die Verantwortung für das Kloster. Und er mußte auf jeden Fall verhindern, daß der kostbarste Schatz des Klosters den Wikingern in die Hände fiel: Ein goldenes Kästchen, das eine Reliquie enthielt – einen Fingerknöchel des heiligen Kolumban, der einst das Kloster gegründet hatte.

Grübelnd saß der Abt in seiner Zelle, vor sich den goldenen Schrein.

»Wo soll ich es nur verstecken? Der Herr möge mich erleuchten. Die Wikinger werden kommen … ich fühle es! Ich muß den Knöchel des heiligen Kolumban in Sicherheit bringen. Aber wohin damit? Wohin mit diesem Kästchen?«

Der Abt hatte an diesem Tag nicht mit den anderen Mönchen gespeist, sondern beschlossen zu fasten. Vielleicht kam ihm dann endlich eine Idee, wo er den goldenen Schrein verbergen konnte.

»Ein Ort, wo die Reliquie sicher ist … selbst wenn Brand und Verwüstung unser schönes Kloster heimsuchen.«

Doch so sehr er auch nachdachte, ihm wollte nichts Rechtes einfallen. Sollte er das Kästchen in eine Wand einmauern? Oder sollte er es irgendwo vergraben? In den letzten Wochen hatte der Abt den Schrein schon mehrmals versteckt. Doch er hatte ihn immer wieder hervorgeholt, weil er nie mit dem Platz zufrieden war.

Jetzt stand das Kästchen vor ihm auf dem Tisch. Die Mittagssonne fiel durch das winzige Fenster und ließ das Gold glänzen. Die kostbaren Edelsteine funkelten in allen Farben.

»Wo soll ich es nur verbergen?« seufzte der Abt und spürte, wie sein Magen knurrte.

Im gleichen Moment klopfte es an der Zellentür. Ohne eine Antwort abzuwarten, stürzte Bruder Markus herein.

»Verzeihung! Aber im Refektorium geht Furchtbares vor sich. Der Leibhaftige ist unter uns!« Atemlos berichtete der Mönch von der Erscheinung im Speisesaal.

Erregt sprang der Abt auf. Waren die Wikinger am Ende schon da? Hatten sie neue Schiffe, mit denen sie nicht mehr übers Meer fahren mußten, sondern aus heiterem Himmel auftauchen konnten?

»Ich komme sofort«, rief der Abt und eilte aus der Zelle. Im Gang stand eine Schar aufgeregter Mönche. Stimmen schwirrten dem Abt entgegen.

»Es spukt im Speisesaal!«

»Es wimmelt von lauter Teufeln!«

»Sie wollen uns sicher holen!«

»Unsinn«, rief der Abt, denn er glaubte mehr an eine Heimsuchung durch die Nordmänner anstatt an teuflischen Spuk. »Holt so schnell wie möglich alle Knechte herbei, die ihr finden könnt. Und bewaffnet euch mit allem, was gerade zur Hand ist: Stöcke, Mistgabeln – egal!«

So kam es, daß kurz darauf Mönche und Knechte in den Speisesaal stürmten, um dort die vermeintliche Wikingergefahr abzuwehren. Thomas und Heike wurden eingekreist und gefangengenommen. Man fragte nicht lange, sondern sperrte sie in einen dunklen Raum, wo sonst die Vorräte für den Winter gelagert wurden. Der Abt würde sie später verhören. Zwei Mönche wurden beauftragt, die Zeitmaschine zu bewachen. Dann eilte der Abt schnurstracks zu seiner Zelle zurück, denn ihm war eingefallen, daß die Reliquie noch immer auf dem Tisch stand.

Doch das Kästchen war verschwunden.

Sigurd lehnte sich aufatmend an die Wand. Es hatte ihm keine Mühe bereitet, den Verfolger mit der lächerlichen braunen Kutte abzuschütteln. Sigurd war trainiert.

Er war der schnellste Läufer seines Dorfes. Trotzdem fühlte er sich nun erschöpft. Grund dafür waren die sonderbaren Geschehnisse, die sich in den letzten Minuten ereignet hatten.

Was war mit ihm passiert? Wo war die schöne Torgunn, die seine Braut werden sollte? Und wo waren die Brautgeschenke, die Sigurd für Torgunns Vater mitgebracht hatte, zwei Rinder, zwei Schafe und eine Ziege?

Sigurd schloß die Augen. Träumte er das Ganze etwa nur? Ja, ein Traum mußte es sein, anders war es nicht zu erklären. Warum befand er sich nun hier zwischen muffigen Mauern, er, der doch an frische Luft und Freiheit gewöhnt war? Und wo war der Hof des Bauern Olaf, Torgunns Vater?

Er mußte endlich aus diesem albernen Traum erwachen. Sigurd zwickte sich heftig in den Arm. Es tat weh. Doch als er die Augen öffnete, waren die Klostermauern noch immer da. Also war es doch kein Traum gewesen. War er am Ende verrückt geworden?

»Pah«, schnaubte Sigurd. »Meine Gedanken sind genauso klar wie sonst. Ich bin weder betrunken noch so wirr im Kopf wie der alte Toke, den keiner mehr für voll nimmt.« Er runzelte die Stirn. »Es muß eine Falle sein. Olaf will nicht, daß ich seine Tochter bekomme.« Er ballte voller Zorn die Fäuste. »Oh, dieser tückische Bär! Waren mein Vater und Olaf nicht viele Jahre Feinde? Einer konnte den anderen nicht ausstehen, weil sie einst dasselbe Mädchen liebten.« Er dachte an seine Mutter. Sie mußte früher sehr hübsch gewesen sein, jedenfalls hübsch genug, daß sich zwei Männer um sie stritten. Olaf hatte damals den Kürzeren gezogen. Doch das war lange her. Freunde und Bekannte hatten den beiden Familien zugeredet, den alten Streit doch endlich beizulegen – und so war die Hochzeit zwischen Sigurd und Torgunn eigentlich eine beschlossene Sache. Und nun dieser häßliche Trick von Olaf!

Sigurd kochte vor Wut. Nein, das ließ er sich nicht bieten. Olaf dachte wohl, er könnte Sigurd an der Nase herumführen und die Brautgeschenke einstecken, ohne Torgunn hergeben zu müssen!

Aber wie hatte es Olaf nur angestellt, Sigurd fortzuschaffen, bevor er sich wehren konnte? Vielleicht hatte man ihm ein Mittel ins Essen getan, das die Erinnerung auslöschte. Ja, so mußte es sein. Und die Fremden, die ihn hierher gebracht hatten, steckten mit Olaf unter einer Decke.

Sigurd atmete tief ein. Rache! Bei Odin, er würde nicht lockerlassen, bis diese Gemeinheit gerächt war. Und er würde Torgunn bekommen, koste es, was es wolle! Zwar kannte er sie nur flüchtig, doch sie war so schön, daß er sich bereits in sie verliebt hatte.

Zunächst mußte er die Lage auskundschaften. Wohin hatte man ihn gebracht? Würde es lange dauern, nach Hause zurückzukehren? Sigurd sah sich um. Niemand war in der Nähe. Er huschte vorsichtig den düsteren Gang entlang. Durch eine offene Zellentür fiel Licht auf die Fliesen.

Sigurd betrat die Zelle, denn er hoffte, durch ein Fenster ins Freie fliehen zu können. Doch ein Blick genügte. Das Fenster war zu klein und noch dazu vergittert.

Dafür entdeckte er etwas anderes. Auf dem Tisch stand ein wunderbares Kästchen aus purem Gold. Es funkelte in der Sonne, als sei es selber eine Lichtquelle. Behutsam näherte sich Sigurd dem Kästchen und nahm es in die Hand. Was mochte wohl drin sein? Er versuchte, es zu öffnen, doch das Kästchen war versiegelt.

Ein Gedanke schoß Sigurd durch den Kopf. Wäre dieser kleine goldene Schrein nicht ein passendes Geschenk für Torgunn? Ohne lange zu zögern, schob er das Kästchen unter sein Hemd. Wenn man ihm schon diesen schlimmen Streich spielte, dann war es nur recht und billig, sich so zu entschädigen.

Da meinte Sigurd, Schritte auf dem Gang zu hören. Rasch verließ er die Zelle und rannte in die entgegengesetzte Richtung.

Das Kästchen aber brannte auf seiner Haut wie Feuer.

»So ein Mist!« schimpfte Thomas. »Wir hätten doch gleich wieder starten sollen. Jetzt haben wir den Salat.«

»Ich friere«, klagte Heike. Die Kinder waren an Händen und Füßen gefesselt. Vom Steinboden stieg die Kälte auf und drang durch ihre Kleidung. Moorteufel war in eine Holzkiste gesperrt worden, die eigentlich für Geflügel gedacht war. Der Hund zwängte seine Schnauze durch die Latten und winselte.

»Du kannst nicht einmal unsere Fesseln durchbeißen«, sagte Thomas. »Und selbst wenn du es könntest, würden wir nicht aus diesem Loch herauskommen.«

»Meinst du, sie lassen uns hier verhungern?« fragte Heike.

Thomas zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Wir sitzen jetzt hier schon vier oder fünf Stunden, ohne daß jemand gekommen ist.«

Details

Seiten
Jahr
2019
ISBN (eBook)
9783960532224
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Januar)
Schlagworte
Kinderbuch Mädchen ab 8 Jahre Junge ab 8 Jahre Zeitreise Wikinger Abenteuer Zeitdetektive Das Magische Baumhaus Neuerscheinung eBooks
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Titel: ZM - streng geheim: Zehnter Roman: Todeszeichen Drachenschiff